Content? Aber bitte regelmäßig. Sonst kannst du dir die Arbeit sparen

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie nervig es ist, beim Thema Content-Erstellung wirklich am Ball zu bleiben. Denn konkrete Ergebnisse lassen oft eine Weile auf sich warten. Also investierst du einiges an Zeit, um Blogbeiträge zu schreiben, Newsletter zu verfassen und Social Media zu bespielen. 

Ist das wirklich nötig? Reichen nicht einfach Anzeigen? Und wenn schon Content, wie kriegst du hin, dass du nicht gefühlt nur noch mit Schreiben und Posten beschäftigt bist? Darum geht es in dieser Folge. Am Ende hab ich übrigens ein kleines Geschenk für dich 🙂

Was versteht man eigentlich genau unter “Content”?

Allein da scheiden sich schon die Geister. Die einen halten sich ganz genau an die Übersetzung und die sich daraus ergebende Unterscheidung. Denn im Englischen wird zwischen “Copy” – Werbetexten und “Content” – werbefreien Inhalten unterschieden. 

Andere nehmen das noch einmal weiter auseinander und nehmen Social Media und Newsletter raus, da das eigene Felder seien. 

Ich persönlich ziehe die Grenze nicht ganz so hart. Denn am Ende ist alles, was du an Inhalten erstellst, ja irgendwie “Content”. Der sollte zwar nicht zu werbend sein, ein bisschen ist aber ok. Warum sonst solltest du dir die Arbeit machen? Ich ziehe die Linie eher zwischen Inhalten, die du organisch rausgibst, also selbst verbreitest und bewirbst, und Anzeigen und Co.

Warum brauchst du Content?

Klar kannst du Geld in die Hand nehmen und rein auf Anzeigen für deine Reichweite und Sichtbarkeit setzen. Aber nachhaltig ist das nicht. Denn selbst wenn jemand auf die Anzeige anspringt und von dir kauft, hast du damit keinen dauerhaften Kunden gewonnen. Denn wenn du nicht dranbleibst, ist es eben ein einmaliger Vorgang.

Vertrauen ist alles

Kaufentscheidungen werden heutzutage in erster Linie getroffen, weil ein Vertrauensverhältnis da ist. Kunden kaufen nicht mehr die Katze im Sack. Sie wollen wissen, wer bei einem Angebot dahintersteht. Ist ja auch verständlich. Du bestellst oder buchst doch auch nichts, von dem du nicht sicher sein kannst, dass es funktioniert. 

Will heißen: du musst dieses Vertrauen aufbauen. Indem du deine Werte und Persönlichkeit zeigst, denn auch die entscheiden mit. 

Beispiel? Ich würde nie im Leben bei einem Coach buchen, bei dem ich weiß, dass er rechts eingestellt ist oder sich gegenüber Mitbewerbern wie ein Arsch verhält. Da können die Inhalte noch so gut sein. Denn das verträgt sich nicht mit meinen Werten.

Genauso haben deine potentiellen Kunden ein bestimmtes Bild davon, mit wem sie arbeiten oder von wem sie kaufen würden und von wem nicht. Das können sie aber nur rausfinden, wenn du irgendwie Stellung beziehst und genau diese, deine Werte zeigst.

 

Expertenstatus

Ich weiß, du denkst vielleicht “boah, Experte, das ist so groß, da bin ich doch gar nicht”. Aber damit liegst du falsch. Du hast deine Zone of Genius, bist in deinem Bereich fit. Sonst würdest du dich wohl nicht damit ins Abenteuer Selbstständigkeit wagen. Und in dem Moment bist du Experte. Denn du verfügst über Knowhow, das andere nicht haben.

Versteh mich nicht falsch. Das bedeutet nicht, dass es nicht vielleicht andere gibt, die schon weiter sind oder du am Ende der Fahnenstange angelangt bist. Du kannst immer noch besser werden. Aber eben gleichzeitig trotzdem schon Experte sein.

Dieses Knowhow musst du zeigen. Auch da geht es wieder um Vertrauen. Vertrauen, dass du weißt, wovon du sprichst, dass Kunden gut bei dir aufgehoben sind und du der oder die Richtige für die Lösung ihres Problems bist.

Das geht nur über Content

Wir leben in einer globalen Welt. Früher konntest du dir deinen Kundenstamm rein über Empfehlungen und Mund-zu-Mund-Propaganda aufbauen. Mittlerweile reicht das aber nicht. Denn es gibt zu viele Angebote da draußen, die alle schnell erreichbar sind. Du musst also irgendwie mitschwimmen und dich zeigen. 

Andererseits ist das auch eine Riesenchance. Denn du hast die Möglichkeit, Menschen zu erreichen, die sonst nie auf dich aufmerksam geworden wären. 

Warum regelmäßig?

Wir werden täglich von Informationen überflutet, sind in vielen Fällen überfordert damit, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Durch diese Masse an Eindrücken vergessen wir viel schneller. 

Vielleicht kennst du das auch? Da meldet sich eine gute Freundin und beschwert sich, weil ihr euch schon so lange nicht gesehen habt. Und du denkst, “das war doch erst vor ein paar Tagen”. Ein Blick in den Kalender zeigt aber, dass sie Recht hat. Um die Freundschaft zu pflegen, ist es aber wichtig, sich regelmäßig zu melden, oder?

Sei eine gute Freundin

Für deine Lieblingskundin solltest du sowas wie eine Freundin sein. Jemand, bei dem sie sich freut, von ihm oder ihr zu lesen, Neues zu erfahren und auf dem Laufenden zu bleiben. Im Unterschied zur normalen Freundschaft wird sie sich allerdings nicht bei dir melden und beschweren. Sie wird dich einfach nach und nach vergessen, das Gefühl haben, sie sei dir halt nicht wichtig.

Das Ding mit den Touchpoints

Vielleicht hast du schon einmal davon gehört. Es braucht mindestens 5 bis 7 sogenannter Touchpoints, bevor ein Kunde kauft. Realistisch betrachtet braucht es diese Anzahl von Kontakten mit dir und deinem Content, bevor er oder sie dich überhaupt richtig wahrnimmt.

Genau das willst du aber erreichen. Dass deine Lieblingskundin bei deinem Thema sofort dich auf dem Schirm hat. Dafür musst du dich aber regelmäßig ins Gedächtnis rufen.

Welcher Content ist am wichtigsten?

Wenn du jetzt auf eine Pauschal-Aussage a la “ein Blog ist das Must have, der Rest ist Quatsch” wartest, muss ich dich enttäuschen. Jede Contentform hat ihre Daseinsberechtigung und ist wichtig für dein Business.

Inhalte, die Bestand haben

Zum einen brauchst du dauerhafte Inhalte. Dazu zähle ich einen Blog, deinen Youtube-Channel, einen Podcast oder jede andere Form von Inhalten, auf die lange zugegriffen werden kann und die nicht innerhalb von Stunden oder Tagen im Netz-Nirwana verschwinden. 

Diese Inhalte zahlen langfristig auf deinen Expertenstatus und deine Sichtbarkeit ein. Ja, ein Blogbeitrag schreibt sich nicht so schnell wie ein Zweizeiler auf Instagram. Dafür kannst du aber immer wieder darauf verweisen und er hilft deiner Seite auch, besser bei Google gefunden zu werden. Warum das so ist, habe ich dir in der Folge “Ein Blog für dein Business” beschrieben.

Welche Form du wählst, hängt von deinen Vorlieben und denen deiner Lieblingskundin ab. Entscheidend ist, dass du dranbleibst und dir so ein Portfolio an wertvollen Inhalten aufbaust. Denn das hilft dir, Vertrauen in dich und deine Fähigkeiten aufzubauen. Von treuen Kunden, aber auch von solchen Menschen, die das erste Mal von dir hören oder lesen.

Newsletter

“Boahh, Newsletter nerven doch nur, die liest doch eh kein Mensch mehr”. Denkst du das auch? Nun, dann vergibst du dir eine entscheidende Säule in deinem Marketing-Mix. 

Es ist richtig, Newsletter nerven und werden nicht gelesen. Wenn sie schlecht geschrieben sind und sich nur um “kauf mich, kauf mich!!!” drehen. 

Wenn ich mir meine Öffnungsraten anschaue, liegen die im Schnitt bei 50%. Das bedeutet, jeder zweite Empfänger liest meine Mails. Nicht schlecht für Werbekram, oder?

Kundenbindung

Newsletter sind wunderbar, um Interessenten bei der Stange zu halten, die Verbindung zu vertiefen. Es gibt eigentlich nur zwei Fehler, die du machen kannst: Du schickst nur Werbung und du meldest dich zu selten. Da sind wir wieder bei dem Beispiel mit der Freundin. 

Wenn du einen Newsletter nutzen willst, solltest du mindestens 2 pro Monat verschicken, besser ist eine wöchentliche Frequenz. Nur so stellst du sicher, dass du für dein Thema wahrgenommen und als Go To Person gesehen wirst. 

Verkaufskanal

Es geht aber natürlich nicht nur um Kundenbindung. Diejenigen, die sich bei dir angemeldet haben, sind grundsätzlich an deinem Thema interessiert. Das ist eine super Basis, wenn es dann tatsächlich mal ums Verkaufen geht. 

Je besser du deine Leser und Leserinnen auf ein Thema eingestimmt hast, klar gemacht hast, dass es für sie relevant ist, umso leichter wird es dir anschließend fallen, zu genau diesem Thema zu verkaufen. Auch hier wieder – der Content zählt.

Und was ist mit Social Media?

Ganz ehrlich? Die einen hassen, die anderen lieben es. Ohne geht’s aber auch nicht wirklich. Denn es ist aktuell der schnellste und einfachste Weg, um Reichweite aufzubauen, neue Leute auf dich aufmerksam zu machen und eine gute Verbindung herzustellen.

Es ist aber auch risikobehaftet. Setzt du nur darauf, kann dir das Ganze wie gesagt über Nacht um die Ohren fliegen. Es lauert aber noch ein weiteres Problem darin. Die Ablenkung. Je intensiver du in einem Kanal unterwegs bist, umso mehr Zeit wirst du dort verplempern. Und hey, das ist normal. Selbst mir passiert es noch, dass ich ein neues Reel hochladen will und nach einer halben Stunde scrollen überlege, warum ich überhaupt auf Insta gegangen bin. 

Damit du dich hier nicht hoffnungslos verzettelst, ist es wichtig, die richtigen Kanäle zu wählen. Erste Regel: fang erstmal mit ein oder zwei Kanälen an. Wenn du dann noch Luft nach oben hast, Glückwunsch, geh ruhig weiter. Alle kannst du eh nie bedienen.

Und es ergibt auch keinen Sinn. Denn deine Zielgruppe ist nicht überall unterwegs. Also wähle die Kanäle, die am meisten Erfolg versprechen. Die können je nach Business völlig unterschiedlich sein.

Kleiner Tipp am Rande – wenn deine Lieblingskunden Unternehmer sind, ist LinkedIn nicht immer der richtige Kanal. Ja, da sind Unternehmer und Berufstätige unterwegs. Aber nicht alle Themen sind für sie dort relevant.

Wie machst du es dir leichter?

Indem du dir genau anschaust, wo du deine Energie investierst. Welches langfristige Content-Format passt zu dir und deiner Nische? Welche Social-Media-Kanäle sind sinnvoll?

Was auch hilft: sei dir klar darüber, welchen Content du rausgeben willst, welche Themen und Inhalte du bespielst. Denn es hilft dir nicht, einfach nur präsent zu sein. Es geht darum, strategisch sinnvoll vorzugehen. Willst du demnächst ein Angebot launchen? Dann solltest du in der Zeit davor gezielt auf den Inhalt verweisen. Möchtest du dir einen Expertenstatus aufbauen? Dann bringt dir eine Mischung aus Monatsrückblick und Katzenvideos nullkommanichts. Ok, die Mischung bringt sowieso nie etwas. Aber das ist ein anderes Thema.

Das richtige Mindset

Am wichtigsten ist wahrscheinlich das Mindset. Keine Angst, ich erzähle jetzt nichts davon, wie du deinen Contentflow manifestierst. Es geht um etwas anderes.

Mach dir bewusst, dass die Erstellung von Content keine lästige Nebenaufgabe ist. Sie ist Teil deines Marketings. Und das passiert nicht nebenbei, sondern darf und sollte einen Teil deiner Arbeitszeit ausmachen. Gretel Niemeyer, ihres Zeichens Sales Coach, macht sehr es deutlich: 30% deiner Arbeitszeit und Energie drehen sich um die Lieferung deiner Angebote. Den Rest brauchst du, um regelmäßig neue Kunden zu generieren und Bestandskunden zu pflegen. 

Lass das mal bitte einsacken. 

Ganz so drastisch würde ich es nicht sehen, aber eine Ratio von 50/50 ist das Minimum, um online erfolgreich zu arbeiten. Der beste Beweis sind für mich immer wieder Online-Unternehmerinnen, die ihre gesamte Energie in den ersten Launch legen, erfolgreich verkaufen und dann für die Dauer des Programms in der Versenkung verschwinden. Ja, sie kümmern sich um ihre Klienten und vielleicht kauft dann die ein oder andere sogar das Anschlussprogramm. Da sie sich aber in dieser Zeit zu wenig ums Marketing kümmern, ist der nächste Launch wieder genauso anstrengend, wie der erste. Denn sie starten genau da wieder: bei Null.

Nimm dir Zeit für deinen Content

Nein, die Muse ist nicht immer da. Und das muss sie auch gar nicht. Wenn du weißt, was als nächstes dran ist, welche Kanäle du bespielen musst und wie du effektiv arbeitest, kommt sie von ganz allein. Also schau rein, wen du wo mit welchen Inhalten erreichen willst. Wähle bewusst, wo du deine Energie reinlegst und schaff dir Routinen.

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Ina Mewes, text and sell

Ich bin Ina.

Werbetexterin, Content-Coach und Squirrel-Brain.

Ich unterstütze vielbeschäftigte Online-Unternehmerinnen dabei, mit guten Inhalten in die Sichtbarkeit zu kommen und. zu verkaufen. Ohne Content-Hustle und Überforderung.

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