Was erfährst du in diesem Beitrag?
Erzähl mal, warum willst du eigentlich Bloggen?
Möchtest du mit der Welt deine tieferen Erkenntnisse aus dem Star-Wars-Imperium teilen? Lustige Erlebnisse mit deinem Welpen? Oder hast du etwas mehr vor mit deinem Blog?
Sind wir mal ehrlich: Für die meisten ist ein Blog interessant, weil er eine tolle Möglichkeit darstellt, Sichtbarkeit zu bekommen und sich als Expert:in für ein bestimmtes Thema zu positionieren. Und das, ohne dafür viel Geld in die Hand nehmen zu müssen.
Außerdem ist ein Blog perfekt, um sich eine Basis für Content-Marketing zu schaffen. Denn du kannst die Blog-Inhalte immer wieder für dein weiteres Marketing auf Social Media oder für deinen Newsletter verwenden.
Allerdings funktioniert das nur, wenn du mit Sinn und Verstand an die Sache heran gehst.
Ich kenne viele Selbstständige, die entweder irgendwann mal halbherzig angefangen haben oder auch jetzt noch vorm Bloggen zurückschrecken, weil sie nicht so richtig wissen, was sie denn nun schreiben sollen. Oder sie schreiben viele schöne Beiträge, erreichen aber irgendwie trotzdem nichts.
Du brauchst eine Blog-Strategie
Marketing ohne Strategie ist wie die ganz breite Gießkanne. Du gibst unheimlich viel raus und nur ein paar wenige Tropfen kommen da an, wo sie hinsollen.
Wenn du mit deinem Blog etwas für dein Business tun willst, ist das Prinzip erst einmal das gleiche. Du kannst alle möglichen Beiträge schreiben, ohne Strategie dahinter werden sie im Sande versickern.
Was genau meine ich mit Blog-Strategie?
Eine Blog-Strategie ist ein Plan, der deinen Blog langfristig in die richtige Richtung bringt.
Sie ist quasi der rote Faden, der sich durch alle Beiträge zieht und an dem du dich beständig entlang hangeln kannst.
Wie erstellst du deine Blog-Strategie?
Das funktioniert im Prinzip wie bei jeder anderen Marketingstrategie.
Punkt 1: Wo stehst du?
Schau dir an, wo du gerade bist.
Bist du schon ein alter Business-Hase mit vielen, vielen Followern und einer langen E-Mail-Liste?
Wie sieht es mit Mitbewerbern aus? Was unterscheidet euch? Was ist bei dir anders?
Wer ist deine Zielgruppe, wer deine Buyer Persona?
Zielgruppen gibt es viele. Welche ist die wichtigste für dich? Wie kommunizierst du bisher mit ihr?
Punkt 2: wo willst du hin?
Was genau möchtest du mit deinem Blog tatsächlich erreichen?
Sichtbarkeit für Kunden?
Möchtest du dein Wissen zeigen? Vielleicht sogar mal als Experte von der Presse interviewt werden?
Möchtest du deine Angebote vorstellen und an den Mann oder die Frau bringen? Je nachdem, wo du hinmöchtest, ist der Weg verschieden.
Wie kommst du nun vom Start zum Ziel?
Nicht mit irgendwie zusammengewürfelten Themen im Blog. Und auch nicht über die reine Keyword-Analyse.
Viel wichtiger: Finde das Problem deines Kunden!
Schau dir genau deine Hauptzielgruppe an und versuch herauszufinden, was sie braucht und wie du ihr helfen könntest.
Jetzt denkst du vielleicht: hey, ich möchte doch nur meine Strickanleitungen verkaufen, wie helfe ich denn da?
Ganz einfach: mach dir bewusst, dass du NIE ein reines Produkt oder Angebot verkaufst, sondern immer die Lösung für ein Problem.
Im Fall der Strickanleitungen würde mir spontan folgendes Beispiel einfallen:
Deine Käuferin hat einen stressigen Bürojob und möchte endlich mal was für den Ausgleich machen, um runterzukommen. Handarbeiten macht ihr Spaß, aber die üblichen Strickmuster findet sie langweilig. Sie sucht nach Inspiration und Ideen, die sie umsetzen kann. Das Ganze bitte stressfrei und leicht verständlich. Kompliziert hat sie den ganzen Tag. Sie möchte sich beim Stricken erholen und dabei noch etwas Tolles erschaffen.
Und nun überleg mal: mit dem Bild vor Augen schreibst du doch schon ganz anders, als wenn du nur ständig denkst: Strickmuster verkaufen, Strickmuster verkaufen, Strickmuster verkaufen …
Finde dein Dach-Thema
Überlege dir, was für deine Lieblings-Leser genau der Grund sein könnte, auf deine Seite zu kommen.
Was suchen sie? Was wollen sie?
Informationen? Unterhaltung? Anleitung?
Überlege dir, welche Themen grundsätzlich interessant sein könnten und schau, welches „Dach-Thema“ dazu passt.
Ich komme mal zum Stricken zurück. Dort könnte so ein Dach-Thema sein: Entspannt stricken.
Aus diesem Thema machst du nun deinen Pillar-Beitrag, die Säule deines Blogs.
Wie genau das funktioniert, habe ich in einer anderen Folge des Podcasts genauer erklärt. Kurz noch einmal das Prinzip: du schreibst einen Pillar-Beitrag, in dem du einen guten Überblick zum Thema gibst, viel erklärst und zeigst, aber nicht zuuuu sehr in die Tiefe gehst.
Von diesem Beitrag leiten sich dann Unterbeiträge ab, die genau diese Tiefe bieten. Das Ganze wird sinnvoll verlinkt und schon hast du sichergestellt, dass du thematisch in der Spur bleibst.
Beispiele sind immer gut, also Stricken wir mal weiter.
Du hast einen Pillar-Beitrag „Entspannt stricken“ in dem du verschiedene Techniken kurz vorstellst, dabei zeigst, welche für Anfänger und welche für Fortgeschrittene sind und was man jeweils damit machen kann. In den weiteren Beiträgen gehst du richtig rein und erläuterst jeweils die einzelne Technik.
Zack, hast du einen Stapel Beitragsideen, die alle auf dein Business einzahlen.
Bring Persönlichkeit rein
„Menschen kaufen von Menschen“ – keine Aussage ist wahrer und wichtiger. Es gibt nicht das eine, einzigartige Produkt, dass sich von alleine verkauft.
Ok, Toilettenpapier vielleicht, zumindest im Moment. Aber selbst dort gibt es Unterschiede. Wenn du also im Supermarkt automatisch zum Papier von Charmin greifst, hat dich wahrscheinlich vor Jahren die Werbung mit dem Kuschelbär abgeholt.
Um dein Angebot und deinen Blog einzigartig zu machen, hilft also ein guter Schwung Persönlichkeit.
Zum Teil schaffst du das, indem du deinen Stil beim Schreiben findest.
Versuch um Gottes Willen nicht zu klingen wie alle anderen! Mag sein, dass es dann auch welche gibt, die deine Art nicht mögen. Aber dafür wieder andere, die deine Schreibe toll finden.
Eine weitere Möglichkeit, Persönlichkeit in deinen Blog zu kriegen, ist über persönliche Beiträge. Damit meine ich jetzt nicht, dass du dich komplett offenlegen musst. Es geht darum, den Menschen hinter dem Business zu zeigen. Denn für den interessieren sich deine Leser auch enorm.
Der beste Beweis: auf einer Homepage ist die „Über mich Seite“ die zweithäufig besuchte.
Du kannst zum Beispiel einen Blick hinter die Kulissen gewähren oder am Jahresanfang darüber schreiben, was du für das neue Jahr so planst. Auch ein Rückblick kann spannend sein.
Überleg mal, da fallen dir bestimmt mehrere Themen ein.
Die Mischung macht‘s
Ein buntes Tohuwabohu bringt dir nicht viel. Eine gute Mischung aus Beiträgen, die dein Dach-Thema tragen und immer mal wieder Persönlichem ist ideal.
Sammle deine Ideen und schreibe sie auf. Mach dir einen Plan.
Wenn du regelmäßig bloggen willst (und das solltest du), hilft dir ein Themenplan, am Ball zu bleiben.
Denn dann überlegst du nicht ewig, was du denn nun wieder als Aufhänger nimmst, sondern kannst dich sogar langfristig auf die einzelnen Beiträge vorbereiten und Material sammeln.
Setz auf langfristige Formate
Blogbeiträge zu schreiben, kostet Zeit und Energie. Schade, wenn du deinen Beitrag nach ein paar Monaten schon wieder aus dem Netz nehmen müsstest, weil der Inhalt veraltet oder einfach nur uninteressant geworden ist. Daher empfehle ich dir, auf langfristige Formate wie Evergreen–Beiträge zu setzen. Was genau das ist, habe ich in der letzten Woche gezeigt.
Evergreens können ewig im Blog bleiben. Sie brauchen, einmal erstellt, immer mal wieder ein bisschen Aufmerksamkeit, aber nur ein bisschen.
Ansonsten kannst du sie immer wieder teilen und anteasern – perfekt, um zu deinem Thema sichtbar zu werden.
Denke weiter
Deine Blogstrategie ist grob umrissen eine sinnvolle Beitragsplanung. Soweit sind wir jetzt.
Aber da geht noch mehr. Hast du erst einmal deine Beiträge vernünftig durchdacht, kannst du die Weiterverbreitung auch gleich mit im Hinterkopf haben.
Wann teilst du wo, wenn ein neuer Blogbeitrag erscheint?
Was kannst du wann wiederverwenden? Welche Zeiten sind am besten, um zu veröffentlichen?
Diese Fragen hängen immer auch ein bisschen von deinem Angebot, deinen Kanälen und deinen Lesern ab.
Aber du solltest dich mit ihnen beschäftigen, damit dein Blog nicht einfach nur schön da ist und dann doch immer noch nicht gesehen wird.
Fazit
Wenn dein Blog Erfolg haben soll, macht einfach drauflos schreiben keinen Sinn.
Du brauchst einen Plan, eine Strategie.
Überlege, wer deine Leser sein sollen und was du ihnen bieten kannst.
Denk nicht nur an dein Angebot, sondern eher an ihr Problem und wie du sie unterstützen kannst. Bau deine Themen um diese Probleme, bring eine Prise Persönlichkeit mit rein und fertig ist dein Themenmix.
Hast du schon deine Themenplanung und eine Blogstrategie?
Wenn nicht, melde dich hier für mein kostenfreies Webinar am 02. September um 14.00 Uhr an. Dort zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du deine Blog-Basis aufbaust.