Ein neuer Name fürs Baby. Aus “besser schreiben!” wird “text and sell”

neuer Name für den Besser schreiben Podcast

Es ist tatsächlich soweit. Was vor drei Jahren als reiner “ich guck mal, was da so geht”-Testlauf begann, nämlich hier dieser Podcast, hat sich mittlerweile als fester Bestandteil meines Contents etabliert. Sicher könnte ich regelmäßiger neue Beiträge raushauen, aber ich sage mir immer: lieber nicht ganz so hohe Frequenz, dafür aber fundiert.

Und nun sind wir bei Folge 50 angelangt. Nicht schlecht dafür, dass ich eigentlich nur ein Jahr lang podcasten wollte und nicht mal wusste, ob ich durchhalte. Und ein Ende ist nicht in Sicht.

Dieses kleine Jubiläum nehme ich zum Anlass, dem Baby nun einen neuen Namen zu verpassen. Denn auch das gehört zu Marketing und Business dazu: Dinge entwickeln sich weiter, werden klarer, manchmal rennt man auch in völlig falsche Richtungen zwischendurch, braucht aber auch die Extra-Schleifen, um dort anzukommen, wo man eigentlich hin will. 

Warum es wichtig ist, da immer mal wieder hinzuschauen und worauf du bei deinem Claim achten solltest, erfährst du heute.

Dinge dürfen sich entwickeln

Als ich mit diesem Podcast anfing, war ich in erster Linie reine Texterin. Mein Business hieß “im Text” – ein Wortspiel mit meinen Initialen, das blöderweise kaum jemand verstand. Also suboptimal. 

Nach gut einem Jahr habe ich dann meine Seite auf meinen Namen geändert. Denn so konnte ich mein Business anpassen, ohne jedes Mal die Domain ändern zu müssen. 

Kleine Randnotiz: Das empfehle ich dir übrigens auch dringend, wenn du gerade als Coach, Berater oder mit deinen Dienstleistungen rausgehen willst. Nimm deinen Namen, nicht das, was du anbietest. Google braucht das nicht in der Domain und ist in der Lage, dein Angebot aus den restlichen Inhalten deiner Seite auszulesen. Mit der Zeit wirst du dich aber als Marke etablieren und die Leute eben auch nach dir, deinem Namen suchen. Und der darf dann bitte auch auf deiner Seite stehen.

Zurück zu Namen, Claim und Co.

Der Podcast sollte als Content-Basis für mein damals neues Angebot des Text-Mentorings dienen. Ich wollte zeigen: “Hey, ich weiß, wovon ich spreche. Es lohnt sich also, mit mir zu arbeiten.” Das ist ja das Ziel von langfristigem Content. Expertenstatus aufbauen, Sichtbarkeit schaffen.

Ein Podcast sollte einen Namen haben, der deutlich macht, worum es geht. Schnell kam “Besser schreiben!” auf, das war klar und griffig. Und klar habe ich damals auch mit dem Gedanken gespielt, diese Formulierung ebenfalls für meine weiteren Angebote zu nutzen.

Wenn, ja wenn nicht eine halbe Stunde nach Veröffentlichung der ersten 4 Folgen ein Newsletter von Marike Frick bei mir gelandet wäre, in dem sie ihr Programm “Besserschreiber” bewarb. 

Du kannst dir vorstellen, was für eine blöde Situation das war. Der Podcast war draußen, weitere Folgen schon vorproduziert, ich wollte aber auch nicht als Copycat da stehen. Denn hey, klauen ist Scheiße. Und bestehenden Erfolg von anderen für sich selbst nutzen, auch. 

Was hab ich gemacht? Ich hab Marike geschrieben und ihr die Situation geschildert. Statt sich aufzuregen oder irgendwas Falsches zu unterstellen, hat sie so reagiert, wie ich sie eigentlich auch eingeschätzt hätte. Absolut cool und kollegial. 

Wir haben uns schnell geeinigt, dass das eine mit dem anderen nichts zu tun hat und solange ich nicht auch mit einem “Besserschreiber” rausgehe, alles safe sei. Wir sind halt beide Meckelbörger, da wird nicht gleich Sonstwas unterstellt, sondern nach Lösungen gesucht.

Mein Podcast konnte weiterlaufen, das Thema Namensverwertung für Online-Angebote war natürlich vom Tisch. 

Falls du jetzt übrigens denkst: “Ja da hat sie halt ihre Hausaufgaben nicht gemacht und den Markt nicht abgecheckt”, liegst du falsch. Marikes Programm kam nur einmal im Jahr und stand damals nicht auf ihrer Homepage. 

Es passt nicht wirklich

Damit hatte ich einen Namen für den Podcast der passt, und dann doch nicht so wirklich 100%

Denn der Name hatte für mich auch so noch einen zusätzlichen, wenn auch kleinen Haken, den ich erst später festgestellt habe: “Besser schreiben” beschreibt  ja eigentlich schon, worum es hier geht. Um Texte für dein Business. Aber da steckt ja mehr drin als nur reine Schreibtipps. Denn um richtig gute Inhalte für dein Marketing zu erstellen, brauchst du Verständnis davon, wie deine Kunden ticken, wie Verkaufen funktioniert, wie du Themen findest und umsetzt und wie du vor allen Dingen strategisch sinnvoll vorgehst. Es steckt also viel mehr drin. Wahrscheinlich hast du das in den letzten 49 Folgen ja auch schon gemerkt.

Aber was ist die Klammer? Was könnte als Claim, als Titel funktionieren und das besser abbilden? 

Und wie vermeide ich, dass vielleicht Leute den Podcast klicken, weil sie sich vom Titel einen Deutsch-Kurs erhoffen? Ok, mit den Shownotes ist das unwahrscheinlich. Aber trotzdem, als Texterin war mir klar, das geht besser …

Das Sahnehäubchen - der passende Claim

Und genau dieser Satz, “das geht besser” trifft auch auf meinen Claim zu, also dem kleinen Zusatz zu meinem Namen, der deutlich machen soll, worum es bei mir geht. 

Kurzer Ausflug in die Texter-Welt. Claims sind ganz ganz hohe Kunst. Und die Art von Text, die mit am höchsten bezahlt wird. Denn die paar Worte sind die Essenz deiner Marke, sie sollen sofort abbilden, was es bei dir gibt, welche Transformation du bietest und welche Werte du vertrittst. Ein guter Claim bleibt, über Jahre, Jahrzehnte. Ganz schön viel für eine Zeile, oder?

Das ewig zitierte aber eben auch geniale Beispiel ist Nike mit “just do it”. In diesen drei Worten steckt alles: ihre Zielgruppe von engagierten Profi- und Freizeitsportlern, ihre Message: “du musst es nur wollen und dranbleiben, dann ist alles möglich”. Der Spruch ist Energie und Motivation pur. Perfekt für einen Sportartikelhersteller.

Ich war sehr happy, als ich irgendwann “Texte(n) leicht gemacht” für mich entdeckt habe. Denn es bildet ab, dass ich dir zeige, wie du mit Leichtigkeit deine Texte fürs Business erstellst oder eben von mir schreiben lassen kannst. Gefühlt hatte ich damit die Klammer für Schreiben lernen und Texten lassen gut gefasst.

Aber auch hier: es war noch nicht rund. Irgendwas hat gefehlt und was noch entscheidender ist, dieser Claim ist ebenfalls ein wenig irreführend. Denn da steckt auch die Message drin: lerne von mir, wenn du dich beruflich als Texterin etablieren willst. 

Versteh mich nicht falsch. Ich freu mich immer, wenn Kolleginnen von mir lernen wollen. Aber das ist nicht mein Fokus und er soll es auch nicht werden. Da bin ich gern Buddy und klar steckt bei mir immer auch ein gewisser Anteil von Strategie und Planung drin. Wie gesagt, Marketing ohne diese beiden Bestandteile ist einfach nur vergeudete Zeit oder verbranntes Geld. Aber ich will mich nicht als Business Coach etablieren.

Und nun?

Wie schon gesagt, Dinge brauchen Zeit. Und sie dürfen sich verändern, dürfen reifen. Entscheidend ist, dass du immer mal wieder draufschaust und prüfst, ob du noch in die richtige Richtung rennst. Nicht nur bei den Namen für deine Programme oder deinem Claim. Auch insgesamt. 

Meine Extra-Schleifen haben sich daraus ergeben, dass ich zu sehr darauf gehört habe, was meine Lieblingskundinnen sich wünschen oder brauchen. 

Stopp mal, wie jetzt. Das ist doch das, was ich immer predige, dass du das ganz genau wissen sollst, um dein Angebot und dein Wording daran anzupassen …? 

Das stimmt auch. Du solltest allerdings aufpassen, inwieweit du dich dabei aus deiner Zone of Genius, deinem eigentlichen Feld raus begibst. Denn genau das ist mir passiert und dieser Fehler unterläuft auch ganz ganz vielen anderen Online-Unternehmerinnen und Unternehmern.

Was meine ich damit? 

Ich erkläre es mal an meinem eigenen Beispiel: mein Schwerpunkt sind Texte. Ich habe aber mittlerweile auch jede Menge Erfahrung in anderen Bereichen sammeln dürfen. Die alle auch irgendwie mit dem Schreiben zu tun haben, denn Texte braucht es überall. Aber ich weiß auch, wie Online-Business funktioniert, wie man Kurse erstellt, Angebote launcht und vieles mehr.

Anfang dieses Jahres habe ich gemerkt, dass viele Frauen in meiner Bubble, meiner Community, sich Unterstützung gewünscht haben, um endlich ihren Kurs in die Welt zu bekommen, den sie bei meiner Mentorin Sigrun erstellt hatten. Und hey, da bin ich doch perfekt, denn was braucht es dazu? Jede Menge Text. Sales pages, Verkaufsmails, Content. Ich wusste das, mir war absolut klar, wie ich sie unterstützen könnte. 

Sie selbst wussten es aber nicht. Also habe ich einen Kurs erstellt, in denen ich ihnen erst einmal gezeigt habe, wie so ein Launch läuft und wie sie ihn optimal vorbereiten, welche Inhalte man schon im Vorfeld erstellen sollte, um die Verkaufsphase entspannter zu gestalten. 

Eigentlich gar nicht so falsch gedacht, oder? Aber was ist passiert? 

Ich wurde auf einmal zum Launch-Coach. Es ging nicht mehr um Texte, sondern um Verkaufsstrategie, Technik und vieles mehr. Aber das wollte ich doch gar nicht. Da sind andere viel, viel besser drin …

In den letzten Monaten hat es viel in mir gearbeitet, ich habe mich ausgetauscht, alles auf den Prüfstand gestellt, Ideen entwickelt und verworfen. Und am Ende wieder klarer zu meiner Linie gefunden. 

Bei mir geht es um Texte. Fürs Business. Die alle am Ende verkaufen sollen. Das tut eine Sales Page, dein Newsletter, aber auch dein Blog-Content gehört mit dazu. Und bähm, da war es. Das verbindende Glied. Eigentlich offensichtlich, ich habe aber noch einen Impuls mehr gebraucht. 

Wie zur Hölle krieg ich das denn nur so verpackt, dass es klar wird?

Der finale Impuls kam von Monika Frauendorfer, der Markenfrau: “Das ist doch ganz klar: “Text and sell”, das ist es, worum es bei dir geht. Schreiben und dadurch verkaufen.” 

Monika kennt meine Arbeit, wer und wie ich bin. Meine Vielfalt und die damit verbundene Unentschlossenheit, sich auf ein Thema festzulegen. Mit ihrer Hilfe habe ich meine Klammer gefunden, das, worum es bei mir geht. “Text and sell”. Ja, das fühlt sich gut an, rund, richtig. 

Und es passt auf alles. Podcast, Angebote, Website. Es kommt also etwas Arbeit auf mich zu. Und hier mache ich den Anfang.

Diesen Podcast wirst du in Zukunft unter “text and sell” finden. An den Inhalten wird sich nicht so viel ändern. Ich werde aber den Fokus noch mehr auf Verkaufstexte und strategisches Marketing legen. Denn am Ende muss ja alles ineinandergreifen. Dein Content, der irgendwann zu Newsletter-Abonnenten führt, die bitte die gleichen Themen dort wiederfinden und am Ende irgendwann bei deinem Angebot und deiner Verkaufsseite landen. Ohne zu denken: “what the hell? Auf Insta redet sie ständig über Kürbisrezepte und jetzt will sie mir ein life-changing Programm für die Lebensmitte verkaufen?” Ich übertreibe mal wieder, aber du weißt, worauf ich hinaus will.

Fazit

Ich gebe zum Ende ja immer gern eine kleine Zusammenfassung. So auch dieses Mal. 

Was ich dir deutlich machen wollte, es ist völlig ok, sich weiterzuentwickeln, Angebote anzupassen, Neues zu testen. Nimm dir aber regelmäßig Zeit und schau, ob du noch in die richtige Richtung läufst. Klar solltest du den Markt berücksichtigen. Aber achte darauf, in deiner Zone of Genius zu bleiben.

Und wenn du deinen Claim noch nicht gefunden hast oder dich mit dem aktuellen nicht mehr wohlfühlst, fang an Ideen zu sammeln und sie mit anderen zu testen. Dein Claim sollte kurz und prägnant sein und dabei die Essenz dessen einfangen, was du anbietest und verkörperst. Welches Gefühl willst du bei deinen Kundinnen wecken? Welches Bedürfnis ansprechen? Hab dabei immer den Claim von Nike im Kopf. Da steht nichts von “geilen Turnschuhen”. 

Ja der Claim ist etwas langfristiges. Aber es ist völlig ok, wenn du Zeit brauchst, probieren musst, bis du den findest, der wirklich passt. Wenn es soweit ist, wirst du es spüren.

Wie wir Werbetexter an diese kurze aber wichtige Zeile Text rangehen, verrate ich dir in einer weiteren Folge. 

Denn ja, es geht hier auch nach dieser 50. Folge weiter. Unter anderem Namen, aber der Input bleibt gleich. 

Du lernst, wie du Texte für dein Business selbst schreiben kannst, die tatsächlich verkaufen. Nicht mehr, nicht weniger 🙂

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Ina Mewes, text and sell

Ich bin Ina.

Werbetexterin, Content-Coach und Squirrel-Brain.

Ich unterstütze vielbeschäftigte Online-Unternehmerinnen dabei, mit guten Inhalten in die Sichtbarkeit zu kommen und. zu verkaufen. Ohne Content-Hustle und Überforderung.

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