Was erfährst du in diesem Beitrag?
Ok, mal Budder bei de Fische, wie man bei uns hier oben sagen würde.
Ich werde, genauso wie du wahrscheinlich, täglich mit Newslettern zugespamt. Die meisten davon landen ungesehen im Papierkorb. Was also sollte es dir bringen, genau diese Art des Marketings zu nutzen?
Tja, ganz simpel: Richtig eingesetzt kann ein Newsletter dein verkaufsstärkstes Marketingtool sein. Oder einfach nur eine wirklich gute Art der Kundenbindung.
Zweiter ganz wichtiger Aspekt: Die Leads, die Kontakte, gehören dir. Zumindest so lange, bis sich jemand abmeldet. Aber mit deiner Newsletter-Liste kann es nicht passieren, dass Facebook auf einmal rumspinnt und du über Nacht keinen einzigen deiner „Follower“ erreichst.
Wie funktioniert nun der Newsletter-Aufbau und was schreibst du da? Mehr dazu in diesem Beitrag.
Newsletter-Abonnenten sind lauwarme Leads
Im Marketing sprechen wir ja von verschiedenen Stufen, die ein potentieller Kunde durchläuft, bevor er dein Angebot nutzt.
Ich vergleiche das immer gern mit dem Anbau von Früchten. Im Winter setzt du einen Samen, hegst und pflegst ihn über Frühjahr und Sommer und im Herbst darfst du dann ernten. Aber nur, wenn du dich gut kümmerst.
Stufe eins sind die kalten Kontakte. Das sind diejenigen, die noch nie was von dir gesehen oder gehört haben und dein Zeug das erste Mal sehen.
Die nächste Stufe sind diejenigen, die dich schon wahrgenommen haben, aber noch nicht so wirklich überzeugt sind. Hier hast du den Samen gepflanzt.
Next step: Sie sind bereit, dir auf Facebook oder Insta zu folgen. Scheint, als ob du immer mal wieder gute Inhalte rausbringst, für die es sich lohnt, den Button zu drücken. Aber bitte immer noch so unverbindlich, wie möglich.
Und dann kommt die Stufe Newsletter: Dafür geb ich meine Email-Adresse her. Ja, die tippt man mittlerweile ständig irgendwo ein. Aber trotzdem ist das doch noch was anderes, als einfach irgendwo nen Knopf zu drücken. Denn damit stimme ich zu, dass du mir Mails schicken kannst.
Und ganz ehrlich: abmelden machen die wenigsten. Eher lösche ich jedes Mal die Mails. Und mit jeder Mail, die mir jemand sendet, hat er wieder die Chance, doch zu mir durchzudringen.
Das bedeutet: Diejenigen, die sich für deinen Newsletter anmelden, egal ob über Pop-up auf deiner Seite oder über ein Freebie, haben grundsätzlich schon mal wirklich Interesse an deinem Thema und dem was du anbietest.
Das sind genau die, die du auf keinen Fall so schnell wieder gehen lassen darfst! Der Samen hat Wurzeln geschlagen und muss jetzt regelmäßig bewässert und genährt werden.
Wie gewinnst du Abonnenten für deinen Newsletter?
Deine Seite, dein Blog
Da ist zum einen die ganz klassische Methode.
Du baust auf deiner Seite oder in deinem Blog eine Anmelde-Möglichkeit ein. Normalerweise passiert das über ein sogenanntes Pop-Up. Also ein kleines Fenster, in dem du zum Anmelden auffordert.
Ganz ehrlich? Kostet kein Geld, kann man machen, bringt aber nur sehr wenig. Denn deine Inhalte müssen schon einen mega-krassen Mehrwert bieten, damit jemand freiwillig seine Adresse hergibt und unbedingt erinnert werden will, wenn es was Neues gibt.
Über Rabatte
Der Klassiker schlechthin. Zumindest bei Online-Shops.
Bestell deine Ware, klick hier ein Häkchen mehr und erhalte als Neukunde 5% Rabatt. Oder 10. Den Rabatt gibt es aber nicht, weil du Neukunde bist und sie hoffen, dass du sooo überzeugt von diesem Paar Schuhe bist, dass du immer wiederkommst. Der Rabatt ist die Bezahlung für deine Adresse. Denn so steckst du in der E-Mail-Liste und erhältst regelmäßig neue Angebote.
Kann man machen, ist für Online-Shops wahrscheinlich auch eine gute Variante. Aber ich geh mal davon aus, dass du eher nicht geplant hast, in jedem Newsletter weitere Super-Duper-Rabatt-Aktionen zu starten. Und anders läuft es da ja nicht.
Schau dir deinen Mail-Eingang an. Bei mir ploppen regelmäßig 5 – 10 solcher Newsletter rein. Ich lösche sie grundsätzlich ungelesen. Außer den von meinem Kontaktlinsen-Anbieter. Da schau ich schon mal, welcher „einmalige Rabatt nur heute nur für mich“ gerade gilt, wenn ich neu bestelle.
Über ein Freebie
Ein Freebie ist die nette kleine Schwester vom Rabatt-Code. Auch hier verschenkst du was, aber nicht schnöde Kohle sondern puren Mehrwert.
Ein Freebie ist eine kleine Hilfe, etwas, dass deine Buyer Persona, also dein idealer Kunde, gut gebrauchen kann und das ein erster Schritt auf der Kundenreise bei dir ist. Du kennst das sicher auch: eine hilfreiche Checkliste, ein E-Book oder ein kostenfreies Webinar mit Tipps rund um die vegane Küche. Schnell und leicht zu konsumieren. Trotzdem mit so viel Mehrwert, dass man seine Adresse gern gibt.
Dieses Freebie bietest du auf deiner Webseite an, teilst es in Facebook-Gruppen und überall da, wo du darfst. Wirklich effektiv sind sie in Verbindung mit Social-Media-Anzeigen. Kostet Geld, bringt aber qualifizierte Newsletter-Abonnenten. Und das ist ja das Ziel.
Ein Freebie ist in meinen Augen eine der besten Möglichkeiten, mit wenig Aufwand regelmäßig neue Abonnenten zu gewinnen und dann auch die, die wirklich deine Zielgruppe sind. Denn das Risiko, einen militanten Veganer mit dabei zu haben, wenn du eine Liste mit den besten Grillrezepten für Babykühe teilst, ist gering.
Falls du wissen willst, wie du dein Freebie am besten unter die Leute bekommst, ohne extra Anzeigen zu schalten, dann habe ich was für dich. Mein Workbook, in dem ich 25 Ideen, um dein Freebie zu bewerben zusammengefasst hab. Kostet dich nichts als deine E-Mail-Adresse 🙂
Über eine Challenge oder andere Aktionen auf Social Media
Ich gestehe, meine Liste ist zum Teil über mein Freebie gewachsen. Wenn ich aber ein neues Produkt an den Start bringe oder eine Challenge veranstalte, kommen oft innerhalb kurzer Zeit viele neue Adressen dazu. Auf den ersten Blick könnte man jetzt sagen: Na dann mach doch diese Challenges regelmäßiger, dann sind die Zahlen besser. Aber das ist kein guter Plan.
Hier ist der Listenaufbau nur ein netter Nebeneffekt eines Launches. So ein Launch ist eine klassische Verkaufsstrategie, die (wenn vernünftig geplant und durchgeführt) jede Menge Zeit und Energie fordert. Und nein, den macht man nicht so nebenher für ein paar neue Leads.
Jetzt sind sie da, und nun?
Ganz, ganz wichtig: Lass deine Neu-Abonnenten nicht im Regen stehen.
Das ist ungefähr das Gleiche, als wenn du jemanden auf der Straße, nennen wir ihn Hans, einen Flyer für deine super-tollen Nachbarschaftsparties in die Hand drückst. Ok, also nach Corona. Damit man mal wieder weiß, wer da eigentlich mit Schnutenpulli zwei Straßen weiter eingezogen ist.
Hans fasst sich ein Herz und kommt tatsächlich. Er klingelt. Die Party ist im vollen Gange, die Musik wummert, Häppchen stehen in der Küche bereit. Die Stimmung ist super. Du machst auf, lächelst Hans an: „Cool, dass du da bist. Na dann, auf ins Getümmel“, drückst ihm noch ein Glas Prosecco in die Hand und flitzt zurück zu Gabi, mit der du grad so schön ins Gespräch vertieft warst. Hey, Hans ist erwachsen, das Buffet und das Klo wird er wohl alleine finden.
Kann man machen. Jo. Aber wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass Hans sich wohlfühlt? Dass er ins kalte Wasser springt und irgendwelche Fremden fragt, wo er denn jetzt den mitgebrachten Wein hinstellen kann und wo die Gläser stehn?
Ungefähr genauso ist es, wenn Neu-Abonnenten in deinem Newsletter landen. Sie sind auf dich aufmerksam geworden, finden dein Thema interessant. Vielleicht hast du sie mit einem wirklich tollen Freebie abgeholt. Und dann – landen sie im Newsletter-Alltag.
Versteh mich nicht falsch. Wenn dein Newsletter interessant ist und Mehrwert bietet, werden sie sich trotzdem nicht abmelden. Was aber die „Bleibe-Rate“ deutlich erhöht, ist eine Willkommenssequenz.
Heiße deine Newsletter-Abonnenten willkommen!
Wenn sich jemand bei dir anmeldet, landet er idealerweise erst einmal in einer Extra-Liste und erhält eben nicht den ganz normalen Newsletter, sondern erst einmal eine bestimmte Abfolge von Mails, die ihn an der Hand nehmen, willkommen heißen, dich vorstellen und deutlich machen, worum es hier eigentlich geht.
Und diese Mails gehen auch nicht im 2-Wochen-Takt raus, sondern gern mit einer etwas höheren Frequenz. Hey, Hans hat Interesse! Also halt ihn dir warm!
Nutze das Interesse
Wenn du magst, kannst du in dieser Frequenz auch eine Tiny Offer, ein „Super-Duper-Yehaa“-Angebot platzieren. Denn: denk an den Einstieg: wer sich anmeldet, ist grad lauwarm, hat dich wahrgenommen und ist neugierig, was da noch so kommt.
Wenn du also den nächsten logischen Schritt nach dem Freebie für einen wirklich unschlagbaren Preis anbietest, ist die Chance da, dass gekauft wird. Und dein Wunschkunde einen Schritt weiter auf der Leiter ist. Wichtig ist, dass du dieses Angebot bitte nicht zu forsch reinhaust.
Wirklich nur nach dem Motto: Hey, du interessierst dich fürs Thema, hier wäre was, dass dir weiterhilft. Wenn nicht, alles gut, viel Spaß im Newsletter.
Diese Tiny Offer ist kein Muss. Sie hat aber den Vorteil, dass du damit deine Anzeigen für den Freebie gegenfinanzieren kannst. Und: So selektierst du direkt die Freebie–Hunter, also Leute, die nur kostenlos was abgreifen wollen, von denen, die wirklich an deinen Inhalten interessiert sind. Denn spätestens hier springen sie ab.
Du denkst jetzt: Wie abspringen? Will ich doch nicht! Aber hey, seien wir ehrlich. Warum baust du eine Newsletter-Liste auf? Weil du irgendwann darüber auch mal verkaufen willst. Und da sind doch die, die nicht beim ersten Mal gleich rausploppen, wichtig.
Wichtig ist nur, dass das Angebot Sinn macht und das du nicht pushy, also zu offensiv, reingehst.
Schreibe regelmäßig
Ich weiß, ich weiß. Dasselbe Problem, wie bei Social Media und im Blog. Aber sorry, ein Newsletter will gepflegt werden. Will heißen, mindestens alle zwei Wochen sollte da auch was kommen. Wenn es gar nicht anders geht, reicht auch einmal im Monat. Alles was darunter ist, ist aber kein Newsletter sondern einfach nur eine vertrocknete E-Mail-Datenbank.
Und bitte was?
Um Gottes Willen bitte nicht ein Angebot nach dem anderen. Du bist kein Online-Shop, du erinnerst dich? Du willst nicht über Rabatte Umsatz machen, sondern weil deine Leser von dir und deinem Angebot überzeugt sind. Und dafür musst du erst einmal ackern. Oder besser gesagt: Den Samen düngen und gießen.
Das bedeutet konkret: Teile Wissen, sorge dafür, dass dein Newsletter gern gelesen wird.
Wie das geht? Im Idealfall hast du einen Blog, einen Podcast, einen Youtube-Kanal, auf dem du regelmäßig Content rausgibst. Damit hast du schon gutes Futter für deinen Newsletter. Du kannst aber auch ohne diese Kanäle Mehrwert rausgeben.
Wichtig ist, dass du bei deinem Thema bleibst und deinen Lesern das Gefühl gibst, sie zu unterstützen, nicht ihre Taschen leeren zu wollen.
Authentizität, auch im Newsletter
Meine Erfahrung hat gezeigt, dass ich auch mal persönlich schreiben kann. Gar nicht schlimm. Kommt man wunderbar in den Dialog. Und genau darum geht es ja. Kundenbindung. Ein Vertrauensverhältnis aufbauen. Nahbar sein.
Menschen kaufen von Menschen. Wenn du den Menschen hinter deiner Marke zeigst, schafft das Vertrauen.
Dein Newsletter soll jetzt natürlich nicht deine privaten Mailkontakte ersetzen. Aber lass deine Leser teilhaben an deinem Leben.
Du hast große Pläne für die kommenden Monate? Teile sie! Du überlegst, ob Angebot A oder B besser passt? Frag nach! Sicher wirst du nicht hunderte Antworten bekommen. Aber doch einige. Und jede einzelne ist Gold wert. Denn die Leute, die antworten, sind deine Zielgruppe.
Näher kommst du nicht!
Was und wie schreibst du nun am besten im Newsletter?
Das ist das Thema der nächsten Folge. Ok, nicht fair, ich weiß. Cliffhanger und so. Aber das wird hier sonst zu lang und zuviel.
Fazit:
Du brauchst einen Newsletter.
Auch wenn du denkst, du brauchst keinen. Willst du online verkaufen, dann brauchst du einen Newsletter. Ok, drei Mal gesagt. Sollte reichen.
Such dir einen Weg, um die richtigen Leute zur Anmeldung zu bewegen. Adressen alleine sind nichts wert. Adressen kaufen ist verbranntes Geld. Du möchtest nur Adressen von denen, die sich für dein Thema interessieren und später vielleicht mal kaufen.
Heiße Neu-Anmeldungen willkommen. Ist ein bisschen Arbeit, bringt aber ne Menge.
Und hau nicht mit Rabatten um dich. Wir sind nicht C&A oder H&M, ok?
Wenn du wissen willst, wie du dein Freebie am besten bewerben kannst, ohne Anzeigen-Geld in die Hand zu nehmen, hol dir hier mein Workbook mit 25 Ideen um dein Freebie unter die Leute zu bekommen.