Warum deine Adresse nicht “Schnuffi84@gmail” heißen sollte und warum nicht nur “Schnuffi” das Problem ist

professionelle email adresse

Immer wieder sehe ich angehende Online-Business-Unternehmer und -Unternehmerinnen, die E-Mail-Adressen von Google, GMX oder der Telekom nutzen. Klar, das sind solide Anbieter. Aber sie taugen nichts, wenn du online durchstarten willst.

In diesem Beitrag erfährst du, warum du eine professionelle E-Mail-Adresse brauchst, wie du sie bekommst und warum das einer deiner ersten Schritte beim Business-Aufbau sein sollte.

Was ist eine professionelle E-Mail-Adresse?

Businesscoaching@googlemail.com ist es nicht. 

Hundetraining.Sofie.Meier@gmx.de auch nicht. Und nein, growyourbusinessfast@yahoo.com ist auch raus.

Aber fangen wir mal ganz von vorne an.

Wie ist eine E-Mail-Adresse aufgebaut?

Deine E-Mail-Adresse setzt sich aus drei Teilen zusammen: Deinem selbstgewählten Nutzernamen, dazwischen der lustige Kringel, bei dem wir alle üben müssen, um ihn handschriftlich vernünftig zu zeichnen, das @-Zeichen, und dann dem Domain-Namen.

Der Benutzername wird meist vom Nutzer selbst gewählt und ist eine (hoffentlich) eindeutige Bezeichnung, die ihn oder sie identifiziert. Die Domain ist der Teil der E-Mail-Adresse, der den E-Mail-Server benennt, über den die Mail zugestellt werden soll.

Ein Fehler, den ich oft sehe, ist die Annahme, dass ein Nutzername gewählt wird, der Professionalität ausstrahlen soll und das reicht. Klar, eine Mail von “gesundheitscoach.franziska.meier@gmail.com” wirkt besser als eine von schnuffimaus68@gmail.com. 

Du lachst gerade über das Beispiel? Kein Witz, in meinem früheren Angestelltenleben haben wir über solche Adressen erst gemeinte Bewerbungen erhalten. 

Aber selbst die ersten Beispiele sind eben noch nicht professionell. Und hey, das willst du doch sein.

Was macht eine professionelle E-Mail-Adresse aus?

Ein Absender von deiner eigenen Domain. Also nicht @googlemail.com, sondern @franziska-meier.com oder @gesundheitscoach-hamburg.de.

Brauchst du gleich eine eigene Website, um mit dem Newsletter-Marketing loslegen zu können? Keine Sorge! Ja, die Domain ist häufig auch die Adresse deiner Webseite im Netz. Du kannst sie aber auch schon nutzen, wenn da noch nichts hinterlegt ist. Wichtig ist, dass du dir möglichst zeitnah eine Domain sicherst, um sie für deine E-Mail-Adresse und für andere Zwecke nutzen zu können.

Wie wählst du einen guten Domain-Namen?

Das ist eine gute Frage. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass dein eigener Name oft die beste Wahl ist. Denn die meisten meiner Kundinnen arbeiten darauf hin, als Personenmarke wahrgenommen zu werden. Je häufiger dein Name vorkommt, umso schwieriger kann das aber sein, weil dann der Name schon vergeben ist. In dem Fall überlege, nach welchem Begriff deine Lieblingskunden am ehesten googeln würden, wenn es um dein Thema geht.

Kleiner Tipp: Du kannst dir auch mehrere Domains sichern und dann später von ihnen aus auf deine Webseite verweisen. Wenn du besserschreiben.online eingibst, landest du zum Beispiel direkt in meinem Blog, obwohl der eigentlich unter meiner Hauptdomain inamewes.com läuft.

Warum sollte deine E-Mail-Adresse eine eigene Domain beinhalten?

Aus Sicht der Kunden wirkt ein solcher Absender seriöser und professioneller. Die Adresse zeigt, dass du wahrscheinlich ein echtes Unternehmen bist und dich um deine Online-Präsenz kümmerst. Sie strahlt mehr Glaubwürdigkeit aus, weil sie deinem Unternehmen eine eigene Identität verleiht.

Viel wichtiger ist allerdings, dass die Absender-Adresse einen enormen Einfluss auf die Zustellbarkeit deiner E-Mails hat.

Um das zu verstehen, gehen wir noch einmal einen Schritt zurück. Die Domain sagt dem Empfänger, von welchem E-Mail-Server deine Mail versendet wird. Die erste Hürde auf dem Weg ins normale Postfach deiner Empfänger ist der Mailclient, mit dem sie arbeiten. Denn die filtern schon im Vorfeld automatisch und ordnen deine Mail verschiedenen Kategorien zu. Sie gehen dabei ähnlich vor, wie du, wenn du deine Post aus dem Briefkasten holst.

Wie sortierst du deine Post?

Die offensichtlichen Werbeblättchen von Läden, in denen du nie einkaufst, landen direkt im Papiermüll. Werbeprospekte von Anbietern, die du magst, legst du dir vielleicht beiseite, um später in Ruhe nach Angeboten zu schauen.

Bei den Briefen erkennst du auch von außen, was was ist. Sogenannte Dialogpost, also auch Werbung, kommt höchstwahrscheinlich auch direkt in den Müll. Gelbe Umschläge mit einem handgeschriebenen Zustellvermerk wirst du sofort öffnen, denn da steckt oft etwas dahinter, um das du dich direkt kümmern musst. Und dann kommen halt die üblichen Rechnungen, Versicherungsbelege und Co.

So ähnlich geht dein Mailclient auch vor:

Er entscheidet für dich, was wo abgelegt wird.

Variante 1 ist der normale Posteingang.

Wenn du es dahin schaffst – mega. Passiert dir aber normalerweise nur mit Mails, die du an genau diese eine Person schickst und zwar von einer Domain-Endung, die der Mailclient als seriös und ungefährlich einordnet. Das ist wie der handgeschriebene Brief von Tante Elsa, mit der du im regelmäßigen Briefkontakt stehst.

Variante 2 sind Newsletter.

Der Mailclient erkennt, dass diese Mail, selbst wenn sie irgendwie personalisiert ist, an viele Empfänger rausgegangen ist, also wahrscheinlich ein Newsletter ist. Da du dich dafür aber angemeldet hast, landen die auf dem Stapel: Werbeblättchen, die du vielleicht lesen magst.

Variante 3: Spam

Das sind die Mails, bei denen der Mailclient davon ausgeht, dass es sich um blanke Werbung handelt, die nicht für dich interessant ist und die du auch nie angefordert hast. Zack, bist du im Spam-Ordner.

Variante 4 - Danger Zone

Und dann gibt es noch Variante 4 – die Mail geht gar nicht erst durch und wird direkt gebounct, also abgelehnt. Das ist der Fall, wenn deine Domain als gefährlich oder verdächtig eingeordnet wird. Grund dafür ist häufig, dass der Mail-Server, von dem diese Mails kommen, schon häufiger für Spam oder sogar kriminelle Aktivitäten genutzt wurde und deshalb auf einer Black-List steht.

Genau hier liegt das Problem.

Schau mal in deinen Spam-Ordner, wenn er sich nicht sowieso schon für heute automatisch gelöscht hat. Die meisten Spam-Mails kommen von Gmail-Adressen, von Hotmail oder Yahoo. Und genau das gleiche wird dir mit deinem Newsletter auch passieren, wenn die Versandadresse auf eine dieser Domains endet.

Zumindest ist das Risiko so hoch, dass sich viele Newsletter-Tools gar nicht mit so einer Adresse einrichten lassen. Denn das Risiko, dass deine Mails im Spam landen oder gar nicht durchgelassen werden, ist nicht nur blöd für dich. Sondern auch für das Newsletter-Tool selbst. Denn deine schlechte Zustellbarkeit zieht die Seriosität des Tools ebenfalls nach unten.

Puh, das war jetzt ganz schön technisch und ich hoffe, ich habe das auch halbwegs richtig erklärt 🙂

Wahrscheinlich besser kann das Philipp Zöld, der hat sich auf die Themen Zustellbarkeit und Co. spezialisiert. Wenn du also tiefer einsteigen willst, schau mal auf seinem LinkedIn-Profil vorbei.

Wie bekommst du nun eine professionelle E-Mail-Adresse?

Wie immer gibt es hier hunderte Möglichkeiten.

Wenn du schon eine Website hast, kann dir dein Hosting-Anbieter auch E-Mail-Adressen für deine eigene Domain bereitstellen. Schau, dass du genügend Speicherplatz im Vertrag enthalten hast, sonst ist dein Postfach dort schnell voll und du musst ständig reingehen und löschen.

Wenn du schon weißt, wo du später deine Website hosten möchtest, kannst du dort auch häufig schon im Vorfeld deine Domain sichern und auch dazugehörende E-Mail-Adressen und Postfächer generieren.

Alternativ kannst du auch Cloud-basierte E-Mail-Dienste wie Microsoft Office 365 oder Google Workspace nutzen. Dafür brauchst du aber zuerst deine eigene Domain. Wie genau du die bekommst und einen Anbietervergleich findest du im Beitrag: eigene Domain registrieren von Heise.de.

Wie du die Domain dann bei den entsprechenden Diensten einbindest, brauch ich hier auch nicht erklären, weil das von Fall zu Fall unterschiedlich ist. Und weil es dazu schon passende Tutorials oder Beiträge bei dem von dir gewählten Dienstleister gibt.

Disclaimer und Fazit

Ein kleiner Disclaimer am Ende. Ob und wie gut deine Newsletter zugestellt werden, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Nicht nur von deiner Absender-Adresse. Das ist aber eine andere Baustelle und würde hier viel zu weit führen. 

Fakt ist, ohne professionelle E-Mail-Adresse wirst du nicht weit kommen. Weder mit deinem Newsletter, noch gegenüber deinen Kunden. Denn wer ein bisschen Ahnung von der Online-Welt hat, vermutet hinter einer kostenfreien E-Mail-Adresse eher eine Privatperson als eine Unternehmerin. Und hey, das bist du doch, oder willst du zumindest werden. Also trau dich auch, so aufzutreten 😉

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