Businesstexte aus einem Guss – so findest du deine Stimme für deine Inhalte

Ina Mewes

Vor kurzem erreichte mich eine ganz spannende Frage: Was ich denn unter Business-Texten verstehe. Ob das Webseitentexte sind, Kundenkommunikation oder der ganze Content-Kram. 

Nun, mein Ansatz ist da recht einfach: Es beinhaltet alles. Denn egal, was du rausgibst, jede Form von Kommunikation, ist irgendwie mit deinem Business verbandelt. Zumindest, wenn du als Online-Unternehmerin oder Unternehmer unterwegs bist. Denn – da ist mein Lieblingssatz wieder: Menschen kaufen von Menschen. Und überall, wo du dich öffentlich zeigst oder äußerst, wirst du wahrgenommen. Also hey – alles, was du schreibst, ist irgendwie Marketing. 

Ich finde es schade, wenn ich sehe, wie andere ihr Potenzial vergeben, indem sie sich nur beim Verkaufen auf ihre Botschaft besinnen.

Aber wie schaffst du es nun, überall gleichmäßig zu schreiben? So, dass irgendwann klar wird: “Hey, das ist die, die so richtig Ahnung von Ernährung hat.” Oder: “Ah, ja, die ist richtig gut darin, Frauen dabei zu helfen, selbstbewusst im Job aufzutreten.” 

Zuerst brauchst du einmal deinen roten Faden, dein Thema

Wofür möchtest du bekannt werden? Wie sollen andere dich beschreiben, wenn sie dich und dein Angebot weiterempfehlen?

Bist du die, die den Durchblick hat, wenn es darum geht, sein erstes eigenes Buch zu veröffentlichen? Oder empfehle ich dich, weil du, statt schnöde Nachhilfe zu geben, Eltern zeigst, wie das mit dem Lernen und Spaß an der Schule fördern funktioniert? Vielleicht bist du auch diejenige, die anderen hilft, absolute Sicherheit rund ums Thema Texte zu gewinnen, so dass das Thema “selber schreiben fürs Business” kein Akt mehr ist? Warte, hey – das ist meine Nische 😉

Also nimm dir mal die Zeit und fühle in dich rein. 

Was würdest du auf einem TEDx-Talk erzählen?

Wenn du in zehn Jahren eingeladen wirst, um einen TEDx-Talk zu halten – du weißt schon, die richtig coolen Reden, die immer wieder geteilt und beworben werden, weil sie innerhalb von wenigen Minuten einen richtig guten Impuls geben – was würdest du dort sagen?

Diese Botschaft, diese Kernaussage, sollte sich immer wieder in deinen Inhalten widerspiegeln. Bei mir ist es: Ich bin überzeugt, jeder kann schreiben. Du brauchst nur das richtige Handwerkszeug. Du musst die Mechanismen hinter richtig guten Texten verstehen und anwenden. Dann läuft es. 

Also, was ist deine Message? Was willst du rausbringen?

Tedx was würdest du erzählen

Der "Golden Circle" für deine Verkaufsmessage

Vor kurzem durfte ich einem Vortrag von Alex Rehm lauschen, seines Zeichens Inhaber einer Agentur, die sich ganz konkret auf das Thema Corporate Wording spezialisiert hat und Kunden wie BMW und große Banken betreut. Ganz ehrlich? Das war großes Kino und auch ich hab noch viel mitnehmen können. 

Einen Impuls davon möchte ich dir mitgeben, um mal in deine Kommunikation zu schauen, und ja, das gilt auch, wenn du noch ganz am Anfang stehst.

Normalerweise versuchen wir ja, in unseren Texten unser Angebot zu verkaufen. Logisch. Darum geht es ja. Aber tut es das wirklich? Kaufen deshalb andere von uns?

Drehen wir den Prozess einmal um und nutzen den “Golden Circle” von Simon Sinek. Sinek sagt, es sei falsch, sich in erster Linie auf das “Was” zu konzentrieren, also das Endprodukt oder Angebot. 

Beim “Golden Circle” geht es los beim “Warum”.

Wer meinem Podcast schon eine Weile folgt, weiß, dass ich das auch  immer wieder in den Fokus stelle. Warum tust du was du tust? Wenn du dein Warum nicht kennst, kannst du nicht wirklich überzeugend werben.

Bei mir ist es: ich liebe das Schreiben, Kommunikation und alle Formen davon. Deshalb bin ich Texterin. Aber warum gebe ich auch Kurse und Workshops dazu? Weil ich möchte, dass jeder, der den Sprung in die Selbstständigkeit wagt, die Chance hat, mit richtig guten Texten sein Business nach vorn zu bringen. Und weil ich überzeugt bin, dass man dieses “Texten” lernen kann. Da ist mein “Warum”. 

Der nächste Schritt: “Wie tu ich es”. 

Ich vermittle mein Wissen. In Kursen, Workshops, hier im Podcast und im Blog. 

Und dann erst kommt Schritt Nummer drei: 

“Was genau biete ich an”. 

Nun, Kurse, Workshops und mehr. 

Klingt jetzt erstmal seltsam? 

Bringen wir es zusammen. 

Weil ich der Überzeugung bin, dass, mit dem richtigen Handwerkszeug, jeder richtig gute Texte für sein Business schreiben kann, gebe ich mein Wissen als Werbetexterin weiter. Zum Beispiel in meinem Business Content Circle, einem Programm, in dem Selbstständige lernen, ihre Texte selbst in die Hand zu nehmen.

Anderes Beispiel: meine Kundin Franzi (der Name ist geändert, die Kundin existiert). 

Warum: Franzi hat die Nase voll davon, dass Mütter im Job aufs Abstellgleis gestellt werden. 

Wie: sie unterstützt mit entsprechendem Coaching. 

Was genau bietet sie an? Ein kleines Gruppenprogramm mit Schwerpunkt Kommunikation.

Zusammengefasst schreibt sie: Weil ich Mütter dabei unterstützen möchte, trotz Kind weiter Karriere machen zu können, begleite ich sie auf ihrem Weg. Unter anderem in meinem Gruppenprogramm, in dem ich ihnen zeige, wie sie richtig kommunizieren, um im Job endlich ernst genommen zu werden. 

Klingt doch etwas anders, als “ich biete dir ein Gruppenprogramm an, in dem du lernst, richtig mit deinem Boss zu kommunizieren.”

Ok, jetzt du: 

  • Warum tust du was du tust? 
  • Wie setzt du es um? 
  • Was genau bietest du deshalb an?

Dein Warum ist wichtig

Dein Warum darf und sollte immer wieder in deinen Texten auftauchen. In deinen Social Media Posts, auf der Sales Page in dem Bereich, wo du dich vorstellst, auf deiner Über-mich-Seite, in deinem Newsletter.

Dein Warum ist eines der stärksten Verkaufsargumente. Klar sollte dein Angebot auch passen. Aber wenn du dich mit deinem Warum intensiv beschäftigst und deine Buyer Persona klar vor Augen hast, ergibt sich alles andere häufig wie von selbst und ist einfach nur logisch.

Dein Wording - bitte konsistent

Ein weiterer Aspekt, der hilft: ein konsistentes, also gleichmäßiges Wording. Ich sehe das als Texterin immer wieder. Da wollen (gerade größere Kunden) unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Und dann ist in der Stellenanzeige ein aufgesetzt flapsiger Ton drin, für den jugendlichen Nachwuchs (der nicht zieht, weil der ganze Laden trotzdem stocksteif bleibt) und die “Altkunden werden in einer Sprache angeschrieben, dass selbst meine Oma (Gott hab sie seelig)  fragen würde, ob der Kaiser noch lebt. 

Als Texterin ist es mein Job, mich in verschiedene Szenarien einzufühlen, genau den Tonfall zu treffen, den mein Auftraggeber wünscht. Und wahrscheinlich ist diese Fähigkeit sogar genau das, was gute Texter ausmacht. Wenn du für dich selbst schreibst, ist das aber der falsche Ansatz. Denn du willst doch gar nicht verschiedene Unternehmen präsentieren. Du willst dich und dein Business zeigen. Dann wechsel bitte nicht die Art der Ansprache oder dein Wording. 

Viele machen den Fehler, ihr Wording an unterschiedliche Zielgruppen anzupassen. Aber das funktioniert nicht, beziehungsweise wirkt es eher lächerlich aufgesetzt. Dein Wording, dein Stil beim Schreiben, bleibt bitte immer gleich. Nur so schaffst du einen Wiedererkennungswert. Die jeweils passende Ansprache – je nachdem, an wen du dich wendest, ergibt sich ganz automatisch, wenn du mit Buyer Personas arbeitest. 

Klingt kompliziert? Nun, im echten Leben machst du das doch auch. Du hast deine Art zu schreiben, zu sprechen. Und passt die deinem Gegenüber an. Mit der Lieblingskollegin chattest du sicher anders, als wenn du mit dem Bürgermeister auf der Straße ein Schwätzchen hältst. Trotzdem würdest du wohl kaum auf die Idee kommen, den Amtsträger mit dem klassischen Behördensprech zu überrollen.

Worauf will ich hinaus?

Damit dich die Leute da draußen wirklich wahrnehmen, musst du konsistent kommunizieren. Und hey – vor allem in deinen Texten. Denn die stehen da und bleiben. Dafür brauchst du diesen einen roten Faden. Zur Abwechslung rede ich tatsächlich mal nicht von deiner Buyer Persona, deiner Ideal-Kundin oder dem Avatar. Der muss auch klar sein. Zuallererst brauchst du aber Klarheit darüber, warum du tust, was du tust, was du damit erreichen willst und wie du wahrgenommen werden möchtest. 

Genau das darf dann in allen deinen Texten durchscheinen. Und hey – wenn ich sage, “wie du wahrgenommen werden willst”, dann bleib dabei bitte sehr nah bei der Person, die du tatsächlich bist. Wir Menschen haben ein sehr, sehr gutes Gespür dafür, wenn uns Quatsch präsentiert wird. Abgesehen davon kennst du das ja sicher noch aus der Kindheit: Lügen strengt an. Da muss man ständig aufpassen, dass man sich nicht verquatscht.

Was bedeutet das konkret für deine Texte?

Wenn du beginnst zu schreiben, egal ob kurzer Social Media Post oder ellenlange Sales Page: führ dir deine Buyer Persona, deine Idealkundin nochmal ganz genau vor Augen. 

Überlege, was deine Message ist, wofür du stehen willst, was du in die Welt tragen möchtest. Und dann fang an. 

Sprich deine Buyer Persona direkt an. Bring deine Message unter und nutze dein Wording. Schreib so, wie du auch reden würdest. Klar, ohne “äh”, “hmm” und hunderttausend Füllwörter. Aber so, wie du eben mit deiner Idealkundin auch im direkten Gespräch kommunizieren würdest. 

Schmeiß deinen "Bubble-Sprech" raus

Ein weiterer Tipp von Alex Rehm. Schaffe dir eine Wording Bubble. Ok, das ist jetzt meine Wortwahl. Was ich damit aber meine, ist, such dir Begriffe und Phrasen, die Teil deines Brandings sind, übersetze sie für die Allgemeinheit und nutze sie regelmäßig. 

Er hat uns das am Beispiel einer kleinen, speziellen Brauerei erklärt. Die hat ihr Produkt intern als “oberhopfig” beschrieben. Ähm, ja. Was zur Hölle heißt das? Da kann kein Kunde was mit anfangen. 

Sie waren zu sehr in ihrem Sprech drin, am Kunden vorbei. Konkret bedeutet es, dass ihr Bier mit einem ganz eigenen, besonderen Hopfen gebraut wird und dadurch einen ganz eigenen Geschmack hat.. Und das darf dann bitte unbedingt ins Wording. 

Also überleg mal: welche Eigenschaft von dir oder deinem Angebot sind anders, was unterscheidet dich vom Rest?

Bei mir:  Ich bin mega-neugierig und mag mich textlich nicht auf eine Sparte festlegen. ich verstehe mich also als One-Stop-Shop, wenn es ums Thema Texten geht. Danke an Michaela Schächner für das schöne Bild. 

Da der Begriff “one-stop-shop” aber nicht für alle klar ist, bezeichne ich mich in meinen Kursen als Text-Buddy. Und ich rede über Business-Texte, statt über die einzelnen Sparten. In meiner Bubble versteht jeder, was damit gemeint ist. Die, zu der du gehen kannst, wenn es ums Thema Texte geht. Egal, welche.

Meine Franzi ist Kommunikationsprofi und Mediatorin. Wenn es ums Wording geht, verkaufe ich sie aber als “Feuerlöscher”. Denn hey, wann wird sie von Mitarbeiterinnen oder Chefs gesucht und gebraucht? Wenn die Kacke am Dampfen ist. Entweder ist ein Gespräch mit Vorgesetzten komplett aus dem Ruder gelaufen oder der Frust sammelt sich und steht kurz vor der Explosion. Kaum jemand sucht einen Kommunikationsprofi oder Coach in so einer Situation. Was gebraucht wird, ist schnelle Hilfe. Die dann auch gern in eine längerfristige Unterstützung übergeht. Also gehen wir in ihren Texten auf diese Eigenschaften ein. Die, die Strohfeuer, aber auch Großbrände löschen hilft.

Und nun wieder du: was ist das, was dich von anderen unterscheidet? Wie würden andere das umschreiben? Wie kannst du das ausdrücken, ohne in deinem Bubble-Sprech zu bleiben, so dass Außenstehende es auch verstehen?

Was ist dein Alleinstellungsmerkmal?

Ich gestehe, das ist oft ein langer Prozess. Sein eigenes Alleinstellungsmerkmal zu finden. Und oft wirst du überrascht sein, weil es viel mehr mit dir, als mit deinem eigentlichen Angebot zu tun hat. Entscheidend ist, dass du dieses Alleinstellungsmerkmal immer wieder in deinen Texten deutlich machst. Mag sein, dass es nur ein kleiner Twist im Vergleich zum Mitbewerb ist. Aber der kann entscheidend sein. 

Meines? Ich mag mich nicht auf eine einzelne Text-Nische festlegen. Denn ich bin überzeugt, dass eben alle deine Texte Teil des Marketings sind und daher eben aus einem Guss sein sollten. 

Du bietest Ernährungsberatung an? Wow. Das machen 100.000 andere auch. Der Unterschied bei dir ist aber, dass dein Fokus auf einem genussvollen Leben steht. Weil du für dich erkannt hast, dass alles andere nur phasenweise funktioniert. Und hey – schon haben wir den Unterschied. Ein Ernährungscoach, der nicht Verzicht, sondern Genuss propagiert? Ok, da bin ich dabei.

Du siehst, ich bin hier durch die verschiedensten Beispiele gesprungen. Das heißt, egal, was du machst, wenn du mit Leidenschaft dahinterstehst, wirst auch du deinen roten Faden, dein Kernthema finden, mit dem du rausgehen solltest.

Kleiner Abschluss-Tipp

Ich weiß selbst, wie hoch die Versuchung ist, auf Social Media zwischendurch mal irgendwas zu posten, damit da irgendwas on Air ist. Aber selbst hier: überlege bei allem, wie du einen Bogen zu deinem Thema schlagen kannst. Deine Katze liegt super niedlich quer über der Tastatur? Dann ist sie entweder ein gutes Beispiel, wie man trotz Stress mit dem Chef abschaltet, wie Auszeiten helfen, neue Content-Ideen zu bekommen oder wie man diesen süßen Moment bewusst wahrnimmt  und so die Heißhungerattacke komplett vergisst.

Du überlegst, was dein Thema, dein roter Faden oder dein Alleinstellungsmerkmal sein könnte? Dann antworte mir hier einfach in den Kommentaren. Vielleicht finden wir es ja gemeinsam raus. 

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Ina Mewes, text and sell

Ich bin Ina.

Werbetexterin, Content-Coach und Squirrel-Brain.

Ich unterstütze vielbeschäftigte Online-Unternehmerinnen dabei, mit guten Inhalten in die Sichtbarkeit zu kommen und. zu verkaufen. Ohne Content-Hustle und Überforderung.

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