Seeding in deinem Content – so bereitest du deine Follower auf dein Angebot vor

seeding

Du postest regelmäßig auf deinen Social-Media-Kanälen, schickst immer mal wieder Newsletter raus und hast vielleicht sogar schon einen Blog? Glückwunsch! Dann bist du schon richtig gut dabei. Denn all diese Wege sind wichtig für deine Sichtbarkeit.

Dass dich Leute mit deinem Thema wahrnehmen, legt dir aber noch keine Butter aufs Brot. Du musst natürlich auch verkaufen. Wenn du mir schon ein Weilchen folgst, wirst du festgestellt haben, dass ich ein Fan des Inbound Marketing bin. Also dem Werbeansatz, der nicht mehr die marktschreierischen Strategien des letzten Jahrhunderts vertritt.

Aber wie verkaufst du dabei optimal? Wie werden Kunden auf dich aufmerksam, wenn du eben nicht schreist und penetrant deine Werbebotschaft präsentierst? Indem du seedest, deine potenziellen Kundinnen also elegant und nicht reißerisch zu deinem Angebot hinleitest. So dass sie, wenn du es zeigst, direkt denken: „Muss ich haben!“ und buchen.

Was genau ist Seeding?

Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet „einen Samen pflanzen“. Und genau das passiert im Seeding. Du setzt einen Samen, einen Gedanken und sorgst dafür, dass er nach und nach wächst und schließlich zur Blüte wird.

Das geschieht, indem du in deinem Content immer wieder, ohne Verkaufsdruck, auf dein Thema hinleitest. Wirklich effektiv wird es, wenn das nicht dein großes Allgemeinthema, also bei mir das Texten, ist, sondern wenn du deine Leser für das Problem sensibilisierst, dass du in deinem nächsten Angebot verkaufen willst.

Wie wendest du es für dich an?

Seeding ist relativ einfach. Im ersten Schritt schaust du, was du später bewerben willst. Was ist dein Angebot? Welches Problem löst es? Welche Bedürfnisse befriedigt es?

Schreib dir das Problem auf und beleuchte es von verschiedenen Seiten. Ich geb dir mal ein paar Beispiele.

Mein Angebot ist eine Community, in der die Mitglieder regelmäßig ins Schreiben kommen.

Das Problem, dass damit gelöst wird, ist, dass sie so Regelmäßigkeit in ihre Content-Erstellung bekommen, Rückmeldungen und Feedback erhalten und so das Ganze entspannter läuft. Dafür muss ihnen aber klar sein, dass regelmäßiger Content nötig ist.

Also werden meine Beiträge sich um genau darum drehen. Sie werden deutlich machen, warum du regelmäßig Content erstellen solltest, warum Social Media allein nicht reicht, welche Kanäle deine Aufmerksamkeit erfordern.

Im zweiten Schritt schau ich auf die Bedürfnisse und Bedenken, die meine Kundinnen lenken.

Ein Bedürfnis ist das nach Leichtigkeit. Sie möchten, dass das Erstellen von Inhalten sich nicht mehr so zäh anfühlt. Ein weiteres Bedürfnis ist das nach Sicherheit, zu wissen, dass sie die richtigen Schritte gehen. Diese Bedürfnisse spreche ich in weiteren Beiträgen an. Und dann sind da noch die Bedenken, die inneren Zweifler: „ich kann das mit dem Content eh nicht“, „ich hab keine Zeit dafür“, „mag bei anderen funktionieren, bei mir bringt das nichts“. Auch auf die gehe ich immer wieder mal ein.

Steht mein Workshop zur „über-mich-Seite“ an, werde ich im Vorfeld den Fokus natürlich darauf legen, deutlich machen, warum diese Seite so wichtig ist und nicht großartig über Content im Allgemeinen reden.

Prinzip erkannt?

Spielen wir es einmal mit einem anderen Angebot durch. Annika bietet mit ihrer Kollegin Eltern-Kind-Coachings für einen entspannten Schulwechsel an. Sie wissen aus Erfahrung, dass diese Übergangsphase nach der Grundschule ziemlich haklig werden kann, selbst wenn die Kinder vernünftige Noten hatten und gut klar gekommen sind. Dieses Bewusstsein ist aber nicht bei allen Eltern da. Beim Seeding geht es bei den beiden also in erster Linie darum, genau dieses Bewusstsein zu schaffen. Das zu lösende Problem: der Schulwechsel läuft nicht so, wie gewünscht. Das ist natürlich noch zu allgemein. Also gehen wir eine Stufe tiefer rein. Was läuft nicht? Rutscht das Kind auf einmal mit den Noten ab? Ist es durch die neue Umgebung überfordert und hat keine Lust mehr auf Schule? Werden die Hausaufgaben zum Dauerbrenner? Spielt vielleicht sogar die Pubertät schon ein bisschen mit rein und macht aus einem ehemaligen Mama-Papa-Kind-Dreamteam eine ewige Kampfzone? All diese Aspekte können die beiden in Beiträgen aufgreifen.

Beim Seeding zeigst du noch nicht die Lösung, also dein Angebot. Sondern du schaffst ein Problembewusstsein.  

Wo kannst du Seeding anwenden?

Einfache Antwort: überall. Auf Social Media in den normalen Beiträgen, in deinen Stories oder Reels, in Blogbeiträgen und Youtube-Folgen. 

Eine gute Möglichkeit, auch mal neue Leute zu erreichen ist auch, als Gast in einen Podcast zu gehen. Da du nicht offen etwas bewerben willst, sondern nur „zu deinem Thema“ sprichst, stehen die Chancen recht gut, dass du Gehör findest.

Idealerweise planst du deinen Content ja in irgendeiner Form vor. Wenn du dich in einer Seedingphase befindest, solltest du dein Thema, beziehungsweise das Problem, auf das du aufmerksam machen möchtest, von möglichst vielen Seiten behandeln. Und du solltest dich auch nicht nur auf ein Format beschränken, sondern alle Kanäle, die du nutzt, gleichmäßig damit bespielen. Ansonsten kann es für deine Follower verwirrend werden.

 

Wann ist Seeding sinnvoll?

Wenn du ein Angebot aktiv bewirbst, steht das natürlich im Vordergrund deines Marketings. Das Seeding setzt deutlich früher ein. Es ist quasi der erste Teil deines Content Circles. Bereitest du einen Launch vor, solltest du mindestens 8 Wochen vorher mit dem Seeding beginnen. So ist genug Zeit und du bist häufig genug mit deinem Thema präsent. 

Denk an die Regel mit den Touchpoints. Mindestens 5 bis 7 Mal muss jemand etwas gesehen haben, bevor er oder sie es wirklich wahrnehmen. 

Hab dabei keine Angst, dich irgendwie zu wiederholen. Wenn du bei mir reinschaust, wirst du sehen, dass ich nahezu gebetsmühlenartig wiederhole, wie wichtig ein guter Content-Mix und die Regelmäßigkeit sind. Klar, suchst du dir immer wieder neue Formen oder Aufhänger, die Message darf aber gleich bleiben.

Ein wichtiger Tipp

Auf eine Sache möchte ich dich noch unbedingt hinweisen. Denn diesen Fehler sehe ich ziemlich häufig. Da wird im Rahmen eines Launches gut vorgearbeitet, die Personen sind aktiv und präsent mit ihren Themen. Dann schließen die Türen zum Angebot und es wird auf einmal ziemlich still.

Wenn das bei dir auch so ist, vergibst du dir unheimlich viel Potenzial. Denn der alte Fußballspruch „nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ gilt auch hier. Wenn dein aktiver Launch durch ist und du dein Coaching, deinen Kurs oder anderes Angebot durchführst, beginnt direkt wieder das Seeding für die nächste Runde oder dein folgendes Angebot.

Um das vernünftig umsetzen zu können, musst du natürlich auf dem Schirm haben, was du im Laufe des Jahres planst. Aber um strategisch sinnvoll in deinem Business vorzugehen, solltest du das ja sowieso. 

Hast du Angebote, die du regelmäßig rausbringst, hat das übrigens noch einen weiteren Vorteil: Du kannst deine Inhalte wiederverwenden. Annika muss also nicht jedes Mal wieder einen neuen Blogartikel über mögliche Probleme beim Schulstart verfassen. Sondern sie kann auf den bereits existierenden Artikel verweisen und ihn wieder in den Fokus holen.

Fazit

Kurz nochmal zusammengefasst: Beim Seeding geht es darum, ein Problembewusstsein bei deinen potenziellen Kundinnen zu schaffen. 

Während dieser Phase erwähnst oder bewirbst du weder dein Angebot noch deine Launch-Aktivität. Sie dient rein der Vorbereitung und sollte mindestens 6 – 8 Wochen vor dem tatsächlichen Launch beginnen.

Normalerweise gilt die Faustregel: Nach dem Launch beginnt das Seeding.

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Ina Mewes, text and sell

Ich bin Ina.

Werbetexterin, Content-Coach und Squirrel-Brain.

Ich unterstütze vielbeschäftigte Online-Unternehmerinnen dabei, mit guten Inhalten in die Sichtbarkeit zu kommen und. zu verkaufen. Ohne Content-Hustle und Überforderung.

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