Schreiben oder schreiben lassen?

Soll ich Texte selber schreiben oder kann ich das auch rausgeben?

Und wenn rausgeben, an wen? Gut möglich, dass du dir diese Frage auch schon gestellt hast, wenn du mal wieder verzweifelt über deinen Social Media Posts oder einer Verkaufsmail gesessen hast. In diesem Beitrag erfährst du meine Meinung dazu, wie du das am besten löst.

Du musst deine Hausaufgaben machen

Zuerst einmal: ich bin ein Riesenfan davon, zu wissen, wovon man spricht, bevor man delegiert. Oder anders: Bevor du Texte rausgeben kannst, musst du dich trotzdem mit dem Thema beschäftigen und die wichtigsten Hausaufgaben machen.

Texter wie ich können dir viel Arbeit abnehmen. Wenn wir kein vernünftiges Briefing bekommen, nicht wissen, wer deine Buyer Persona ist, was du wirklich erreichen willst, was genau du da verkaufst, kann nur Müll bei rauskommen.

Verabschiede dich also bitte gleich hier am Anfang von dem Gedanken, dass das Auslagern von Textdienstleistungen keinerlei Input von deiner Seite braucht.

Das ist übrigens einer meiner größten Kritikpunkte an den klassischen Texterplattformen. Zum einen werden da die Leute für Centbeträge verheizt. Vor allem ist aber die Vorbereitung nicht ausreichend, um ein wirklich zufriedenstellendes Ergebnis zu bringen.

Das liegt oft nicht einmal an fehlenden Fähigkeiten der Texter, sondern daran, dass eben das Briefing nicht reicht und Nachfragen unerwünscht oder nicht möglich sind.

Und da es ja gerade in aller Munde ist. Das gleiche gilt für KI-Tools. Um dort irgendwas Verwertbares zu erhalten, braucht es auch ganz konkreten Input. Und auch die KI fragt nicht nach, wenn sie mehr Infos braucht, um Qualität abzuliefern. Sie liefern nur. Und dann irgendwas.

Ok, zurück zum Thema.

Welche Texte kannst du auslagern?

Sehr gut: Deine Webseiten-Texte. Denn hier gehört schon eine gute Portion Zeit und Willen dazu, die selbst vernünftig zu verpacken und dabei nicht am Ende die Zähne in die Tischkante zu hauen.

Was locker geht, aber nicht einmal einen Texter braucht: deine Kundenkommunikation im Backend. Was meine ich damit? Sowas wie Support, Reklamationsbearbeitung, im Online Business alles was mit dem Onboarding für deine Angebote einhergeht.

Wo Unterstützung auch hilfreich sein kann, sind die klassischen Werbetexte – auf der Sales Page, bei Launch Mails, Anzeigen und so weiter. Hier braucht es Wissen um Verkaufspsychologie und wie man am besten rüberbringt, was du anbietest.

Das kannst du selbst lernen, aber es hier ist es auch völlig ok, die Abkürzung zu nehmen.

Social Media, Newsletter und Blogbeiträge persönlicher Natur würde ich eher selbst schreiben. Denn hier geht es um direkte Verbindung, Vertrauensaufbau. Die Leute wollen dich kennenlernen. Nicht deine VA.

In einer früheren Folge hat Sigrun, meine Mentorin erzählt, dass selbst sie, mit 9 Jahren Online Business, mittlerweile mehrfach 7-stellig, ihre Newsletter in den meisten Fällen noch selbst schreibt. Aus genau diesem Grund. Um eine wirkliche Verbindung zu schaffen.

Das ist learning by doing. Machen, sich Unterstützung holen, um zu verstehen, wie du gut schreibst, so dass du die richtigen Menschen mit deiner Message erreichst. Denn ja, ich bin überzeugt, dass kann jeder lernen. Und ich sehe es ja tagtäglich bei den Leuten, mit denen ich arbeite.

Wie findest du jetzt jemanden, der dich unterstützt?

Zuerst einmal: Texterbörsen sind es nicht. Es gibt dort verdammt gute Kolleginnen und Kollegen. Aber die Art der Zusammenarbeit funktioniert in meinen Augen nicht.

KI-Tools sind cool und aktuell in aller Munde, haben aber auch ihre Haken. Das beginnt bei den Kinderkrankheiten, die sie alle noch haben und hört bei Fragen des Urheberrechts noch nicht auf. Ganz ehrlich? Ich warte gerade auf die Abmahnwelle, weil Texte einfach so aus der kostenfreien Variante übernommen werden. Aber das ist nochmal ein ganz anderes Thema, zu dem es demnächst auch eine Folge geben wird.

Das Hauptproblem bei diesen beiden Varianten ist: Du kannst sie nicht vernünftig briefen. Ein guter Texter wird nachfragen, wenn er oder sie die Zielgruppe noch nicht wirklich gegriffen kriegt. Wird vielleicht mehrere Vorgespräche mit dir führen, um dich, dein Business und dein Angebot so richtig zu verstehen. Denn nur so kommt was wirklich Gutes bei raus.

Ein guter Texter wird ein Vorgespräch mit dir führen wollen, bevor er oder sie überhaupt den Auftrag annimmt. Um rauszufinden, ob ihr wirklich passt, um Fragen zu stellen, um die Informationen zu bekommen, an die du gar nicht denkst.

Wird wissen wollen, wie genau die Zusammenarbeit funktioniert. Wer die Texte abnimmt, wo es weitere Quellen gibt, die man hinzuziehen kann. Und alles das, bevor der Auftrag tatsächlich erteilt ist.

Mein Tipp: Frag in deinem Netzwerk nach und bitte um Empfehlungen. Oft gibt es andere, die schon mit Textern gearbeitet haben und ihre Erfahrungen teilen. Alternativ schau mal beim Texterverband vorbei. Dort gibt es auch eine nette Suchfunktion um Themengebiete einzugrenzen. Und stell einfach eine Anfrage. 

Oder nutz Google. “Texter + dein Themengebiet” ist ein guter Ansatz. Dann Seite überfliegen, fühlst du dich von der Schreibe dort angesprochen? Passt das? Dann “Kontakt” klicken.

Und nun schlage ich nochmal den Bogen zurück. Und empfehle dir aus tiefstem Herzen: gibt nicht alles raus, schon gar nicht, wenn du am Anfang stehst. Hat nix mit Kosten zu tun. Sondern mit einem ganz anderem Aspekt: Wie willst du wissen, dass die von dir beauftragte Person wirklich was Vernünftiges abliefert, wenn du selbst keinen Plan davon hast, was gut ist?

Also trau dich ruhig, tiefer in das Thema einzutauchen. Es wird dir und deinem Marketing gut tun.

Fazit:

Texte abgeben ist ok. Aber du solltest dann schon wissen, was du mit ihnen genau bezwecken willst, sonst bringt das wenig. Such dir Textprofis. Die nachfragen. Kostet mehr, ja. Aber bringt am Ende auch mehr Plingpling in deiner Tasche. Bestimmte Bereiche solltest du auch mit viel Erfolg selbst bedienen. Alles das, was mit Vertrauensaufbau zu tun hat. Newsletter, persönliche Blogbeiträge. Für reine Marketingtexte ist es sinnvoll, sich Profis an die Seite zu holen. Sei es als Texter oder zumindest, indem du dir dort Feedback holst.

Das ist übrigens das Konzept meines Text and Sell Clubs. Selber schreiben in Community mit mir als Sparringpartner an der Seite. Wenn du mehr darüber erfahren willst, schau mal HIER vorbei.

Lass mich gern in den Kommentaren wissen, wie du das siehst. Gibst du schon raus? Wenn ja, was? 

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Ina Mewes, text and sell

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Werbetexterin, Content-Coach und Squirrel-Brain.

Ich unterstütze vielbeschäftigte Online-Unternehmerinnen dabei, mit guten Inhalten in die Sichtbarkeit zu kommen und. zu verkaufen. Ohne Content-Hustle und Überforderung.

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