Wie man sich gekonnt selbst ausbremst

Wie du dich perfekt selbst ausbremst

Hast du manchmal auch das Gefühl, nicht mit deinen Inhalten rausgehen zu können, weil noch irgendwas fehlt, du vorher noch irgendwas machen, anpassen, ändern musst? Fast forward – das ist auch nur wieder ein schöner Kick von deinem Imposter-Männchen. Den wir alle kennen. Wie du diese Hürde überwindest – darum soll es in dieser Folge gehen.

Wenn du Kinder hast, wirst du den Satz kennen: “Sag deinen Kids nicht, was sie tun und lassen sollten, lebe es ihnen vor.” Und das gilt nicht nur bei der Kindererziehung. Im Führungskräftetraining heißt es auch immer, als Vorbild voran zu gehen, statt mit der Rute zu regieren.. Wir regen uns darüber auf, dass Minister mit wahrscheinlich ziemlich gutem Gehalt sagen, wir sollen doch einfach nen Pullover mehr anziehen, wenn es kalt wird. Als ob der die Heizung runterdreht, weil die Preise steigen.

Vorbild zu sein, ist wichtig. Denn damit leben wir ja quasi unseren Followern und allen anderen, die uns wahrnehmen, vor, wie es eigentlich sein sollte. Blöd nur, wenn du als vielbeschäftigtes, nüssejagendes Eichhörnchen extrem viel Fokus auf deine Arbeit legst und dabei regelmäßig vom Weg abkommst.

Von Schustern und ihren Leisten

Du glaubst nicht, was für eine Erleichterung es für mich war, als ich vor einer Weile in meiner Mastermind auf eine Webdesignerin getroffen bin, die wirklich mega-gute Arbeit abliefert, so richtig was auf dem Kasten hat. Und die dann ganz kleinlaut davon erzählt, dass ihr eigener Internetauftritt … ja, wie soll man sagen … nicht vorhanden ist. Weil sie seit Monaten, Jahren daran rumbastelt und immer das Gefühl hat, es reicht noch nicht. Hat sie Kundinnen? Absolut. Gibt sie mittlerweile Kurse? Ebenfalls. Trotzdem hängt die Seite weiter im “irgendwann mal”-Limbus.

Wenn du mir aktuell folgst, wirst du etwas Ähnliches erlebt haben. Funkstille – seit Wochen. Dabei bin ich doch diejenige, die ständig propagiert, wie wichtig Regelmäßigkeit im Content-Marketing ist. Dass du dich regelmäßig zeigst, mit strategisch sinnvollen Beiträgen. 

Da hat es mich selbst erwischt. Und das klassische Imposter-Eichhörnchen fasst Fuß. Eine Zeitlang mit allem anderen beschäftigt, dann feststellend, dass zu wenig rausging und – Schockstarre.

 

In Hintergrund arbeitet es ...

Ich habe in den letzten 3 Monaten unheimlich viel gewuppt. Coachings gegeben, mehrere große Online-Programme begleitet, mein eigenes Business komplett neu aufgestellt. Einmal alles unter die Lupe nehmen, schauen, ob es noch passt, ummodeln, umorganisieren.

Hab dabei festgestellt, dass nicht nur die Inhalte frischen Wind gebrauchen können, sondern auch der Außenauftritt. Sprich – mein Branding. Ich kann viel – Holz hacken, mit Worten jonglieren, Strategien entwickeln. Was mir komplett abgeht, ist das Thema Design. Ja, ich erkenne, wenn irgendwas nicht stimmig ist oder schlicht blöd daherkommt. Selbst die richtigen Farben, Schriftarten etc. finden, fällt mir aber extrem schwer. Also ab damit zum Profi.

Lena Küssner alias Going Neon darf jetzt ran. Alles neu, nicht im Mai, sondern im November. Ich freu mich drauf.

Also Action pur und ganz viel, worüber ich in meinem Content erzählen könnte.

Ina is going neon

... das sieht nur keiner

Aber was ist stattdessen geschehen? Ich schlage einen neuen Weg ein. Bin voller Enthusiasmus. Schmiede Pläne, entwerfe Strukturen, sammle Content-Ideen, bin mit all dem schwer beschäftigt, und – im Außen weg. 

Zuerst ein paar Tage – nicht so schlimm, denke ich. Pause ist ok. Entscheidend ist ja nur, dass man wiederkommt 😉 

Aus den Tagen werden 2, 3 Wochen und mein schlechtes Gewissen mault mit mir rum. “Wie willst du denn anderen zeigen, dass Regelmäßigkeit beim Content Key ist, wenn du dich selbst nicht daran hältst?”. Der Kopf sagt: “das was jetzt rausgeht, muss dann aber so richtig Hammer sein”, das innere Eichhörnchen zeigt den beiden nen Vogel und meint: “noch mehr Druck geht wohl nicht …” und schon poste ich nicht, weil ich nichts zu sagen hätte. 

Sondern weil ich mich selbst in die Perfektionismusfalle gequatscht habe.

Du siehst, das passiert auch mir. Obwohl ich es besser weiß und eigentlich meine Tricks und Kniffe habe, um dranzubleiben. Aber manchmal greifen auch die nicht. Weil ich zu beschäftigt bin, um mich auf genau diese Hilfsmittel zurückzubesinnen.

Was hilft?

Nun hörst du aber wieder eine Folge der Hörnchen Hacks. Irgendwas muss ja diesen Kreislauf durchbrochen haben. 

Bin ich fertig mit meinen Änderungen? Habe ich mehr Luft auf dem Schreibtisch? Vielleicht sogar Urlaub? 

Nichts davon. Die Tage sind genauso voll wie die davor. Ich habe mich nur auf meine eigene Strategie zurück besonnen. 

Wie die funktioniert? Einfach machen. Statt alles zum tausendsten Mal zu durchdenken und zu hinterfragen – Machen. Es gibt da ja diesen tollen Spruch. Machen ist wie Wollen, nur krasser. Da ist was dran 😉

Steh dir nicht selbst im Weg

Wir wollen oft ganz viel. Und stehen uns damit ständig selbst im Weg. Gerade wenn du wie ich zu den Leuten gehörst, die ständig hundert Bälle gleichzeitig in der Luft haben, dabei aber auch extrem schnell ablenkbar sind, ist es entscheidend, eben nicht nur Strategien zu entwickeln und tolle Pläne zu schmieden. Das können wir meistens ganz gut. 

Die Umsetzung ist der Punkt, an dem es meistens hängt. Und die hapert häufig, weil wir das Gefühl haben, das noch irgendetwas fehlt. Eine klarere Strategie, die neue Website, das angepasste Logo. 

Es gibt immer 1000 Gründe, warum wir jetzt, genau jetzt eben noch nicht rausgehen können. Dabei ist das totaler Quatsch. 

Klar brauchst du eine Website. Aber wenn die noch nicht live geschaltet ist, kannst du doch trotzdem schon mal auf Social Media loslegen. Und ja, ich empfehle natürlich, deinen Content strategisch anzugehen. Bevor du aber gar nichts rausbringst, ist natürlich auch mal dein Frühstück mit nem flotten Spruch einen Post wert. Better done than perfect.

Mit dieser Perfektionismus-Prokrastination stehen wir uns massiv selbst im Weg. Die darf, nein muss also weg. Denn je länger du wartest, umso höher wirkt die Hürde, die du meistern musst.

Einfach machen

Oft ist der erste Schritt entscheidend

Was ich sehr häufig sehe und auch selbst erlebe: wenn du dich erstmal traust, einen ersten Schritt zu machen, platzt häufig der Knoten und der ganze andere Rest fließt auf einmal und fühlt sich deutlich leichter an.

Ist wie beim Köpper früher in der Badeanstalt. Ich hab mich als Kind ewig nicht getraut, hatte Bammel, mich vor den anderen mit nem fetten Bauchklatscher zu blamieren. Irgendwann im Sportunterricht mussten wir aber. Es gab zwei Möglichkeiten: Sprung verweigern und entsprechend 0 Punkte kassieren oder halt irgendwie da reinklatschen, dafür gab es wenigstens ein paar.

Also beißt Ina die Zähne zusammen, krallt die Zehen in die Kante des Badestegs, klappt den Körper irgendwie so ein, wie Opa das immer gezeigt hat und springt. 

Kein Bauchklatscher, kein Auslachen, keine Blamage. Ein halbwegs passabler Kopfsprung. Nicht perfekt, aber gut genug, um durchzugehen. 

Danach habe ich nie wieder gezögert und springe tatsächlich so am liebsten ins Wasser. 

Einfach machen!

Genau dieses Prinzip empfehle ich dir, wenn du merkst, dass du dich selbst ausbremst, indem du Dinge zerdenkst. Such dir eine kleine Sache, mit der du loslegen kannst. Oft kommt der Rest – der Flow – dann ganz von allein. 

Wenn du hängst, weil sich gerade viel bei dir ändert und du unsicher bist, wohin die Reise jetzt eigentlich geht – teile genau das. Nimm die Leute mit hinter den Vorhang. Erzähle darüber, was in dir vorgeht, welche Gedanken und Überlegungen du hast. Hol dir gern auch Feedback. Wer weiß, welche Steine dadurch ins Rollen gebracht werden und den Weg freimachen.

Und falls du merkst, dass du gerade alleine nicht weiterkommst, such dir Unterstützung. Durch einen Buddy, eine Mastermind oder jemand anderen, der versteht, was du machst und erreichen willst. Ein Blick von außen ist oft Gold wert. 

 

Du hättest gern mal meinen Blick auf deinen Kopfsalat? Dann meld dich gerne und wir schauen gemeinsam drauf.

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Ina Mewes, text and sell

Ich bin Ina.

Werbetexterin, Content-Coach und Squirrel-Brain.

Ich unterstütze vielbeschäftigte Online-Unternehmerinnen dabei, mit guten Inhalten in die Sichtbarkeit zu kommen und. zu verkaufen. Ohne Content-Hustle und Überforderung.

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