Was erfährst du in diesem Beitrag?
6 Fragen, bevor Du Deine Website (neu) textest
Du willst Deine Webseite neu erstellen oder auf den neuesten Stand bringen? Glückwunsch!
Bevor Du aber einfach drauflos schreibst, solltest Du Dir ein bisschen Zeit nehmen und Dir ein paar Gedanken machen.
Normalerweise hast Du Deine Seite ja nicht, um einfach nur im Netz hübsch auszusehen, oder?
Was willst Du mit Deiner Seite erreichen?
Gleich die erste Frage ist schon entscheidend dafür, wie Deine Seite aufgebaut sein sollte und was inhaltlich wichtig ist.
Wenn Du eine breite Produktpalette anbieten willst, die sich regelmäßig ändert, ist ein Shop-System von Vorteil. In dem Fall ist es zwar auch wichtig, Dein Unternehmen, Deine „Vision“ zu zeigen, allerdings steht die hier nicht im Vordergrund. Deine Kunden kommen vor allem auf die Seite, um zu kaufen. Also sollte der Angebotsbereich übersichtlich strukturiert sein, gute Bilder und ansprechende Produkttexte bieten.
Ist Dein Angebot eher kleiner und stetiger, verschiebt sich der Fokus. Dabei ist es egal, ob du eine Käsemanufaktur, Lebenscoach oder Ferienhausanbieter bist. Hier rückst Du ins Zentrum. Käse kann man überall kaufen, Lifecoaches gibt es tausende, Ferienhäuser auch. Du musst also klar machen, WARUM Dein Seitenbesucher bei Dir genau richtig ist. Das bedeutet jetzt um Gottes Willen nicht, dass Deine Startseite ein reines „Über mich“ wird. Es heißt nur, dass Du in Deinen Texten, der Seitenstruktur und den Inhalten deutlich persönlicher und greifbarer sein solltst.
Was natürlich auch noch möglich ist: Deine Seite soll nicht verkaufen, sondern tatsächlich erst einmal rein informieren. In dem Fall rückt Dein Angebot ganz weit nach hinten und die Information ganz nach vorne. Zeige Dich, zeige Deine Fähigkeiten, Dein Portfolio, Deine Veranstaltung, was auch immer Du präsentieren willst. Und mache eine Kontaktaufnahme so einfach wie möglich (vorausgesetzt, das ist der Sinn der Seite).
2. Wer ist Deine Zielgruppe, wer Deine Buyer Persona?
Lieblingsantwort meiner Kunden: Na alle!
Und ich so: Das funktioniert nicht!
Ja, Du kannst so allgemein wie möglich schreiben, am besten noch mit „man kann“ und „es empfiehlt sich“. Wundere Dich dann aber nicht, wenn Deine Seite schlecht performt. Deine Homepage ist Teil Deines Marketings, sogar integraler Bestandteil. Und Marketing funktioniert nicht, wenn Du nicht weißt, wen Du überhaupt ansprechen willst.
Formuliere für Dich also, wer Deine Buyer Persona ist. Vergiss den Begriff Zielgruppe. Bei Facebook-Anzeigen macht das vielleicht noch Sinn. Wenn Du aber schreibst und Deine Seite entwirfst, solltest Du eine einzelne Person vor Augen haben: Deinen Traumkunden/Deine Traumkundin.
Wer wäre genau die Person, die Du am liebsten als Kunden hättest? Wer zahlt vernünftig, ist toll im Umgang und kommt bestimmt auch wieder? Auf genau diese Person sollten Deine Texte gemünzt sein. Diese Person sprichst Du im Idealfall direkt an.
In meinem kostenfreien Webinar zur Buyer Persona erkläre ich Dir gerne konkreter, wie Du Dir Deine Persona ganz einfach erstellen kannst.
Hier kannst Du es Dir anschauen und das Workbook dazu runterladen.
3. Wieviel Personal Branding ist für Dich sinnvoll?
Immer wieder höre ich: „Es geht doch um mein Ferienhaus, was soll ich denn da auf der Seite mich mit präsentieren?“.
So, jetzt mal Budder bei die Fische, wie man bei uns sagen würde:
Wie einzigartig ist Dein Angebot? Gibt es das tatsächlich nur einmal auf der Welt und das genau bei Dir? Reißen sich die Menschen darum? Bilden sich lange Schlangen vor Deinem Shop?
Ok, dann pfeif aufs Branding und verdiene Dir so eine goldene Nase.
In 99,9 % der Fälle ist es leider nicht so. Warum sollten Kunden also bei Dir kaufen? Wegen des fantastischen Preises?
Keine gute Idee.
Sicher, Preiskampf ist eine Verkaufsmöglichkeit. Oft endest Du dann aber in einer Abwärtsspirale in Konkurrenz zu den anderen Anbietern. Lass Dich nicht irreleiten. Klar, ein überteuertes Produkt nimmt Dir kaum jemand ab. Die meisten sind aber sehr wohl bereit, einen angemessenen Preis für vernünftige Qualität zu zahlen.
Menschen kaufen von Menschen. Sie wollen sich mit dem Unternehmen oder dem Produkt identifizieren können und das ist in den meisten Fällen einfacher, wenn es ein Gesicht dazu gibt.
Das bedeutet nicht, dass Du Deine Tagebücher online stellen sollst oder jedes Frühstücksbrötchen auf Instagram posten musst. Es geht darum, Deiner Seite und Deinem Marketing insgesamt eine persönliche Note zu geben. Das macht sympathisch und steigert auch gleich noch den Wiedererkennungswert.
Meine Empfehlung: Personal Branding – super! Gerne auch ordentlich.
Pass aber auf, dass es nicht ins Gegenteil kippt.
Personal Branding ja, Personenkult nein. Kunden sollen wissen, wer hinter dem Angebot steht. Betonung auf „hinter“ – Dein Angebot ist und bleibt natürlich am wichtigsten!
4. Welche Story steht hinter Deinem Angebot?
Die perfekte Variante, diese persönliche Note in dein Marketing zu bekommen, ist Deine Story, Dein Warum, Deine Vision. Viele große Worte, die alle fast das Gleiche meinen und direkt ineinander greifen.
Im Blogbeitrag zum „Warum“ gehe ich konkreter darauf ein, wieso Du Dir hierfür wirklich Zeit nehmen solltest.
Deine Story gehört auf jeden Fall auf Deinen „Über-mich-Bereich“, egal, ob das eine eigene Unterseite ist oder nur ein Abschnitt zu Deiner Person.
Bist Du nicht alleine oder möchtest nicht in den Vordergrund gehen, solltest Du Dir trotzdem Gedanken zum Warum machen. Selbst ein großes Unternehmen hat ein Warum, das sich nicht nur ums Geldverdienen dreht.
Also – finde und zeige es!
5. Wieso sollten Interessenten wiederkommen?
Gute Frage, oder?
Und gar nicht so unwichtig. Klar, am überzeugendsten ist es, wenn sie so begeistert von Deinem Produkt sind, dass sie den Seitenlink gleich in die Favoriten speichern.
Nun kommen die meisten Seitenbesucher aber nicht auf Deine Seite und kaufen sofort. Oft wollen sie erst einmal schauen, sich informieren, mehr erfahren. Oder sie stolpern sogar durch Zufall bei Dir rein. Warum also sollten sie wiederkommen?
Eine gute Variante, Interessenten zu binden, ist ein Newsletter. Ja, das sind die Dinger, die uns den Maileingang zuspammen. Ein guter Newsletter wird aber tatsächlich gelesen.
Das setzt voraus, dass der Inhalt so interessant für die Leser ist, dass sie sich nicht abmelden sondern lesen und im Idealfall den Weiterleitungen auf Deine Seite folgen.
Nun hast Du vielleicht nicht alle 14 Tage eine Hammer-Rabatt-Aktion oder eine neue Farbpalette im Angebot. Trotzdem kannst Du Newsletter-Leser zu einem neuen Seitenbesuch animieren: durch einen Blog oder einen Newsbereich. Hier kannst Du zeigen, was Du eigentlich machst, wie Deine Produkte funktionieren, ach – die Möglichkeiten sind endlos. Ein weiterer Vorteil – so ein Blog kann auch ohne Newsletter Besucher ziehen. Vorausgesetzt, die Inhalte stimmen.
Überlege Dir also, wie Du Besucher dazu bringst, zurück zu kehren und öfter mal vorbei zu schauen.
6. Wie soll Deine Seitenstruktur aussehen?
Die Seitenstruktur ist einer der wichtigsten Faktoren für die Usability, also die Nutzbarkeit. Deine Seite kann noch so hübsch aussehen und noch so tolle Texte haben, passt die Struktur nicht, war alles umsonst.
Im Idealfall ist Dein Seitenbesucher mit 2 Klicks genau da, wo er hinwill. Je mehr er suchen muss, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass er unterwegs abspringt.
Nimm dir also genug Zeit, um die Struktur Deiner Seite zu planen.
Mach Dir eine Liste, in der Du alle aufschreibst, die Du mit der Seite erreichen willst. Glaube mir, das sind nicht nur Käufer 😉
Arbeitest Du zum Beispiel mit Pressemitteilungen um mehr Sichtbarkeit zu erreichen, sollten die in einem eigenen Pressebereich schnell von der Startseite erreichbar sein. So können Journalisten bei Interesse direkt dorthin klicken.
Bietest Du Leistungen an, die etwas mehr Erklärungsbedarf haben, mach den Weg dorthin so einfach wie möglich. Gebe denen, die schon wissen, was sie wollen, aber trotzdem gleich einen direkten Link zur Buchung oder zum Kauf.
Erst, wenn Deine Hintergrundstruktur feststeht, planst Du Deine Startseite. Denn erst dann weißt Du, wie die Seite aufgebaut sein sollte. Mehr dazu demnächst hier im Blog 😉
Fazit
Nicht einfach loslegen, erst einmal nachdenken und planen.
Du willst ja Deine Seite nicht in ein paar Wochen wieder neu machen, oder?
Also – Was und wen willst Du erreichen?
Wieviel Branding macht Sinn und was ist Deine Story, die Du dafür nutzen kannst?
Welche Struktur ist die beste für Deine Besucher und wie animierst Du sie, wiederzukommen?