Warum dein Content ins Leere läuft – und was nicht stimmt (Spoiler: Du bist es nicht)

Heute geht’s um ein Thema, das viele Selbstständige kennen und das ehrlich gesagt ziemlich weh tun kann:

Du machst Content.
Du schreibst Newsletter.
Du postest regelmäßig.

Weil man das so macht und du tatsächlich sogar Bock darauf hast. 

Du gibst dir Mühe, bist aktiv, überlegst dir Themen, schreibst mit Herz … und trotzdem passiert gefühlt nichts.

Kaum jemand kommentiert, niemand antwortet, und auch in deinen Buchungen tut sich nicht viel.

Da kommt natürlich früher oder später Frust auf. Und die klassischen “Vielleichts” …

„Vielleicht bin ich einfach nicht interessant genug.“
„Vielleicht ist für mein Thema schon genug da, ich bin zu spät.“
Oder: „Vielleicht bin ich gar nicht für Sichtbarkeit gemacht.“

Und – zack – hängst du in der typischen Vermeidungs-Schleife. Schreibst seltener, schickst den Newsletter nur noch alle paar Wochen und dann irgendwann gar nicht mehr. Und dein Social Media Account weint auch leise vor sich hin. 

Weißt du was?

Deine Annahmen – du bist nicht interessant, dein Thema ist schon besetzt oder du bist halt nicht dafür gemacht – stimmen so nicht.

Das Problem bist nicht du.
Du bist nicht langweilig.
Du bist nicht zu leise.
Und dein Angebot ist nicht das Problem.

Lass uns mal schauen, warum dein Content ins Leere läuft, und was wirklich dahintersteckt.

Butter bei die Fische:
Es ist frustrierend, wenn du alles gibst und das Echo ausbleibt.

Du postest regelmäßig, aber du hast das Gefühl, keiner hört zu.

Du schreibst E-Mails, aber sie fühlen sich an wie Nachrichten, die du ins Nichts schickst.

Du denkst, du machst doch alles „richtig“, aber es kommt halt einfach nichts zurück.

Und dann entstehen die Selbstzweifel.

Vielleicht ist mein Thema zu speziell.
Vielleicht bin ich nicht laut genug.
Vielleicht fehlt mir das gewisse Etwas.

Aber das ist eine falsche Schlussfolgerung.

Denn das Problem liegt nicht an deiner Kompetenz, es liegt daran, wie deine Botschaft ankommt.

Der häufigste Grund, warum Content ins Leere läuft, ist:

Er schafft keine Verbindung.

Und das passiert ganz schnell, ohne, dass du etwas „falsch“ machst.

Wenn du nur Fakten teilst, entstehen keine Bilder im Kopf deiner Leser. Das braucht es aber. 

Wenn du sagst „Ich biete Coaching an“ oder „Ich zeige dir, wie du gesünder lebst“, bleibt das abstrakt.

Ich geb dir mal ein Beispiel:

Eine Ayurveda-Coachin schreibt:

„Trinke morgens warmes Wasser, das unterstützt deine Verdauung.“

Das ist ein netter Tipp, aber er bleibt nicht hängen, läuft durch wie die Flüssigkeit, über die du gesprochen hast.

Jetzt dieselbe Coachin, aber anders:

„Letzte Woche hatte ich eine Klientin, die total gestresst war und jeden Morgen mit Kaffee gestartet ist. Ich hab sie eingeladen, drei Tage lang stattdessen mit einer Kanne warmem Wasser zu beginnen. Am dritten Tag schrieb sie mir: ‚Ich hätte nie gedacht, dass so eine kleine Sache so viel verändert. Ich fühle mich ruhiger, mein Bauch ist entspannter, und ich hab das Gefühl, besser in den Tag zu starten.‘“

Das ist etwas anderes, oder?

Plötzlich ist da ein Bild.
Eine Situation.
Ein Mensch.
Eine Emotion.

Menschen folgen nicht Inhalten – sie folgen Geschichten.

Okay, aber warum funktionieren Geschichten eigentlich so viel besser als reine Fakten?

Ganz einfach: Weil unser Gehirn dafür gemacht ist.

Wenn du nur Informationen teilst, arbeitet dein Gehirn sachlich, analytisch – wie bei einer Excel-Tabelle. Das ist einer der Gründe, warum wir uns zum Beispiel Zahlen oder Listen schlecht merken können.

Sobald du eine Geschichte erzählst, leuchten mehrere Bereiche gleichzeitig auf: Sprache, Emotion, Bewegung, Empathie.

Wir fühlen mit, als wären wir selbst dabei.

Kennst du noch das alte Spiel: “ich packe meinen Koffer”?

Die meisten steigen so bei 7 bis 10 Dingen aus, die sie in Reihenfolge wiedergeben sollen. Ich hab auch innerlich die Namen aufgezählt und wiederholt, nur um irgendwann ins Stolpern zu kommen.

Dabei gibt es einen einfachen Trick. Erzähl dir selbst eine Geschichte dazu, die du auch direkt visualisierst. Ich stell mir gern mein Zimmer vor und dass ich tatsächlich für den Urlaub packe. Da geht dann “Regenschirm” auf den kleinen Beistelltisch in der Ecke. Direkt daneben steht der Hundefutternapf und so weiter. Alles natürlich nur in meinem Kopf. Aber indem ich aus den reinen Worten Bilder im Kopf mache, die ich auch noch verbinde, ist es viel leichter, gedanklich durch den Raum zu gehen und die Dinge zu benennen.

Rein wissenschaftlich betrachtet gibt es aber noch ein paar andere Fakten, warum Stories so gut funktionieren.

Vielleicht hast du ja schon einmal von “Spiegelneuronen” gehört. Das sind Nervenzellen, die uns dabei helfen, uns in andere hineinzuversetzen und sie zu verstehen. 

Wenn du jemandem eine Situation beschreibst – etwa, wie du nervös vor deinem ersten Kundengespräch standest – dann aktiviert das beim Zuhören dieselben Nervenzellen, als wäre die Person selbst nervös.

Das ist Nähe. Verbindung. Vertrauen.

Geschichten sind uralt.

Schon lange bevor wir schreiben konnten, haben Menschen sich Geschichten erzählt. Um Wissen weiterzugeben, Erfahrungen zu teilen, Gemeinschaft zu schaffen.

Dieses Prinzip steckt tief in uns. Deshalb fühlt sich eine Geschichte für dein Publikum „richtig“ an und ist auch der klassische Kniff von Politikern, um Leute mitzureißen.

Geschichten schaffen Sinn.

Menschen merken sich keine isolierten Fakten, sondern Zusammenhänge. Eine Geschichte ordnet Information in eine Struktur: Es gibt ein Vorher, ein Hindernis, ein Danach. Und genau deshalb bleibt sie hängen.

Storytelling funktioniert also nicht, weil es ein Marketing-Trick ist.

Es funktioniert, weil es menschlich ist.

Vielleicht denkst du jetzt: „Ja gut, aber Storytelling klingt so groß. Ich bin keine Geschichtenerzählerin.“

Doch. Bist du. Du machst es jeden Tag.

Storytelling im Business bedeutet nicht, dass du Romane schreiben musst.

Es bedeutet, dass du Informationen in einen Zusammenhang bringst, der Bilder, Gefühle und Resonanz auslöst.

Das kann eine kleine Anekdote sein.
Eine Szene aus deinem Alltag.
Eine Erfahrung mit einer Kundin.
Oder ein Gedanke, der dich in deiner Arbeit beschäftigt.

Storytelling im Business

Jede gute Geschichte hat drei einfache Bausteine:

  1. Eine Ausgangssituation.
  2. Eine Veränderung oder ein Problem.
  3. Eine Erkenntnis oder Lösung.

Mehr braucht es nicht.

Ein Beispiel:

Statt zu sagen:

„Newsletter sind wichtig, um Kunden zu gewinnen“,

könntest du erzählen:

„Vor einem Jahr schrieb mir eine Kundin. Sie hatte monatelang gepostet, aber kein einziger Kunde meldete sich. Erst, als sie anfing, regelmäßig kleine Geschichten in ihrem Newsletter zu teilen, bekam sie plötzlich Antworten und kurz darauf ihre ersten Buchungen.“

Das ist Storytelling:

Kurz. Greifbar. Emotional. Mit einer klaren Botschaft.

Warum Storytelling der Schlüssel ist, gerade in Zeiten von AI?

Brauchst du Storytelling noch, wenn Chatty mittlerweile doch ziemlich vernünftig formulieren kann? Meine Meinung? Jetzt mehr denn je. 

Es spricht ja nichts dagegen, Künstliche Intelligenz beim Schreiben zu nutzen. Aber eben mit Bedacht. Und du bist der, der am Steuer sitzt. 

Ich könnte jetzt tiefer einsteigen. Hab ich aber tatsächlich gerade in der letzten Folge gemacht. Nur kurz: Du kannst nur gute Inhalte erstellen, wenn du weißt, was rauskommen soll. Wen du erreichen möchtest, welche Message mitschwingen sollte. 

Und Chatty tendiert halt extrem dazu, allgemein und weichgespült zu schreiben. So kriegst du aber keine persönliche Note rein und schon gar nicht Unterscheidbarkeit. Genau die wird aber immer wichtiger, wenn mittlerweile jeder ziemlich einfach und schnell “irgendwelche Texte” verfassen kann. 

Warum sollte sich also jemand ausgerechnet für das interessieren, was du so von dir gibst? 

Eins hat sich mit AI aber nicht geändert.

Wir alle merken uns Geschichten.

Denk mal an deine Lieblingsserie.

Du weißt genau, was die Hauptfigur durchgemacht hat, welche Wendepunkte es gab – aber frag mich nicht, welche Fakten beim Lesen vom letzten Ratgeberbuch hängen geblieben sind. Bruchstücke … maximal.

Warum? Weil Geschichten Emotionen aktivieren.

Sie holen uns rein, lassen uns mitfühlen, mitfiebern, miterleben.

Wir sind nicht nur Zuschauer, wir sind Teil davon.

Und genau das passiert auch, wenn du in deinem Business Geschichten erzählst.

Deine Kundinnen wollen dich fühlen, nicht nur verstehen.

Sie wollen sehen, wie du denkst, was du erlebt hast und wie deine Arbeit wirkt. Sie wollen abchecken, ob eure Werte, Vorstellungen – all das, was Persönlichkeit ausmacht – viben.

Storytelling sorgt dafür, dass

* dein Content hängen bleibt,
* deine Persönlichkeit sichtbar wird,
* und aus Lesern und Hörerinnen echte Interessentinnen werden.

Und genau da setzt meine Arbeit an:

Ich helfe anderen dabei, ihre Inhalte so zu erzählen, dass sie Resonanz erzeugen, ohne das man sich dabei verbiegen muss oder sich wie der Verkäufer auf dem Hamburger Fischmarkt fühlt. 

In den nächsten Folgen werde ich noch tiefer darauf eingehen, welche Arten von Stories in keinem Business fehlen dürfen und wie du sie nutzt, um echten Kontakt aufzubauen, statt nur Content zu produzieren.

Und im Januar wird es wieder ein Angebot geben, um all das mit mir zu lernen. Auf dich und dein Business zugeschnitten. 

Mehr dazu erzähle ich dir demnächst, wenn es spruchreif wird, also bleib unbedingt dran.

Was ich dir heute mitgeben möchte, ist simpel:

Dein Content läuft nicht ins Leere, weil du zu wenig kannst.

Er läuft ins Leere, weil er noch keine Verbindung schafft.

Und das ist eine gute Nachricht,
weil du genau das lernen kannst.

Teile Erfahrungen, erzähle Geschichten, Erlebnisse. So wirst du für deine Leute nahbar und kannst dich trotzdem als die Expertin positionieren, die du bist. Und auch das mit dem Verkaufen läuft deutlich entspannter. Weil du nicht mehr das Gefühl hast, andere zu etwas zu überreden.

Wenn du jetzt schon mehr willst:

Hol dir mein Freebie mit den fünf E-Mail-Vorlagen für Storytelling.

Oder bleib einfach im Podcast dabei. Nächste Woche geht’s weiter mit den “drei Story-Arten, die in keinem Business fehlen dürfen.”

Bis dahin:

Erzähle deine Geschichte.

Sie ist wertvoll.

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About

Ich bin Ina.
Texterin, Storytelling-Coach – und ziemlich gut darin, Gedanken in Sprache zu bringen.

Ich unterstütze Selbstständige dabei, sichtbar zu werden.
Mit Worten, die nicht nur gut klingen, sondern tragen.
Ohne Content-Hustle. Ohne Schi-Schi.

Text, der wirkt – und verkauft.
So wie du bist.

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