Was bitte war das denn? Corona und andere Schwierigkeiten

Elefant mit Zebrastreifen - so verrĂŒckt wie 2020

Mein JahresrĂŒckblick 2020

Der Kalender erinnert mich: Zeit fĂŒr den JahresrĂŒckblick. Den wollte ich ja in Zukunft regelmĂ€ĂŸig schreiben.

Damit ich weiß, wo ich anknĂŒpfe, nehme ich mir also den Beitrag vom letzten Jahr und lese ihn mir noch einmal durch. Schon bei den ersten Zeilen fange ich an, laut zu lachen … Meine liebste Stelle: Ich hatte mir vorgenommen, besser zu planen.

Ähm, ja. Wie plant man eine Pandemie, zwei Lockdowns und auch sonst das gefĂŒhlt blanke Chaos?

Aber Stop: Ich will definitiv nicht klagen. So chaotisch das Jahr war, hatte es doch auch viel Positives. Was genau und vor allem, was ich fĂŒr mich daraus mitgenommen habe, erfĂ€hrst du in den folgenden Zeilen.

Wo war der Startpunkt?

Anfang des Jahres: Ina ist hochmotiviert. Mein erster Online-Kurs (Social Media Kick) im Herbst 2019 war vernĂŒnftig gelaufen, da ließe sich garantiert was draus machen. Und auch alles weitere hatte ich schon schön geplant.

Damit die Erholung nicht zu kurz kommt, waren Urlaube, Festival- und Konzerttermine ebenfalls eingetragen und fest gebucht.

Januar und Februar verliefen noch halbwegs normal. Irgendwie geisterte damals nur eine diffuse Sorge mit: “Was ist, wenn der Mist zu uns kommt?”

Und dann konnte ich irgendwie gar nicht so schnell gucken, wie alles anders wurde.

Das FrĂŒhjahr und die großen Sorgen

Da war er nun, der Lockdown. Die Geburtstags-Sause abgesagt. Stattdessen mit dem Nachbars-PĂ€rchen frierend an der Feuerschale und selbst das mit schlechtem Gewissen.

Bei meinen Kunden lief es noch entspannt. Bei vielen anderen nicht. Mein ehemaliger Arbeitgeber, ein Touristiker, hatte von einem Tag auf den anderen nichts mehr zu tun. Und sie waren damit nicht allein.

Online merkte ich die VerĂ€nderung auch deutlich. FĂŒr viele war nicht klar, wie es weitergeht. In so einer Situation gibt man natĂŒrlich auch nur bedingt Geld aus. Kein Thema.

Also umsatteln und anpassen.

Wie das geht, zeigte mir Sigrun Gudjonsdottir. Sie ist meine Mentorin und mein “role model”. Ich wĂ€hle bewusst den englischen Begriff. Denn die deutsche Übersetzung “Vorbild” klingt so unerreichbar und streng. Und es geht mir auch nicht darum, ein Millionen-Business aufzuziehen (was sie in wenigen Jahren hinbekommen hat). FĂŒr mich ist sie ein Vorbild, weil sie andere Frauen dabei unterstĂŒtzt, ihre TrĂ€ume zu verwirklichen. Stutenbissigkeit kenne ich von frĂŒher gut genug. Wie wunderbar ist es, zu erleben, wie Frauen sich gegenseitig stĂ€rken und voranbringen!

Seit September 2019 bin ich Teil ihres Mentoring-Programms (SOMBA) und habe dort schon unheimlich viel mitgenommen. Auch in dieser herausfordernden Zeit ließ sie ihre Mentees nicht im Stich. Ganz im Gegenteil, sie machte uns klar, dass es unsere Aufgabe sei, als Vorbild voranzugehen und das beste aus der Situation zu machen.

#Mutmacher

Ich hatte bisher keine AuftrÀge oder Kunden verloren. Rings um mich herum sah es völlig anders aus.

In meiner Region gibt es vor allem Einzelunternehmer, kleine und mittelstÀndische Firmen. Viele hatten und haben massiv zu kÀmpfen. Eine bescheidene Situation, wenn man nur zuschauen kann und nicht helfen.

Aber war das so? Konnte ich wirklich nichts tun?

Doch. Ich konnte Mut machen.

Und genau deshalb sagte ich sofort ja, als Judith vom Netzwerk Seenplatte fragte, ob ich ein kleines Video mit einer Mutmacherbotschaft aufnehmen wĂŒrde.

In den folgenden Monaten kamen noch viele weitere Videobotschaften zusammen, eine Plattform mit Hilfestellungen fĂŒr den schnellen Online-Start wurde in Rekordzeit aufgezogen und vieles mehr.

Jetzt im Dezember erhielt das Netzwerk die Auszeichnung als Verein des Jahres. Unter anderem fĂŒr ihre tolle UnterstĂŒtzung wĂ€hrend der Krisenzeit. In meinen Augen mehr als verdient. Und ich bin froh, einen kleinen Anteil dabei geleistet zu haben.

Ina mit Mutmachertasse
Ein Dankeschön fĂŒr das Mutmacher-Video. Meine Tasse!

Ein (fast) entspannter Sommer

Eigentlich – das wird wohl mein Wort des Jahres 2020 – hatte ich mir fĂŒr diesen Sommer deutlich mehr Ruhe und viel Urlaub verordnet. Dank C* fiel aber alles ins Wasser, was ich geplant hatte.

Kein Island-Rundtrip mit anschließender Konferenz in Reykjavik. Kein Festival, kein Konzert. Nix.

Wenn ich schon daheim sitze und den Sommer nur auf der Terrasse erlebe, kann ich auch wieder durchziehen, so meine Gedanken. Also habe ich mich bei der Sommer-Runde des Kickstarts angemeldet, meinen nĂ€chsten grĂ¶ĂŸeren Onlinekurs entworfen und durchgefĂŒhrt. Und gleichzeitig das erste Mal die neuen Mitglieder mit durch den Prozess begleitet.

Was fĂŒr ein Ritt! Die Beta-Runde von Content2Go hatte ĂŒber 300 Teilnehmer, eine hochaktive Facebook-Gruppe, es gab super Feedback. Besser gehts nicht.

Dieser Kurs wird definitiv ins Programm aufgenommen und fortgefĂŒhrt 🙂

Und schon ist Dezember

Vom Sommer zum Dezember, was fĂŒr ein Sprung.

Aber ganz ehrlich? Ich fĂŒhle mich komplett ĂŒberfordert, wenn ich die letzten Monate in Worte fassen soll.

Es ist so viel passiert. Gutes und Schlechtes und die letzten Wochen sind gefĂŒhlt einfach nur vorbei gerast.

Normalerweise hilft mir die Foto-Galerie auf dem Smartphone, um einen roten Faden zu finden. Aber da sehe ich nur noch meine Katzen und den Hund. Ein Zeichen dafĂŒr, dass ich wohl einen Großteil der Zeit im Homeoffice mit Arbeit verbracht habe.

Lieblingsmitarbeiter im Homeoffice
Meine Lieblingsmitarbeiter im Homeoffice

Was ist gut gelaufen?

Eigentlich ganz viel. Ich habe das Jahr wirtschaftlich stabil ĂŒberlebt. Wir reden zuhause alle noch miteinander. Ich musste keine Hilfen in Anspruch nehmen und hatte durchweg gut zu tun.

Ganz ehrlich, ich habe viel GlĂŒck gehabt. Zum einen arbeite ich in einem Bereich, der in der aktuellen Krise nicht wirklich leidet. Zum anderen lebe ich in einer Region, die bisher nicht so hart getroffen wurde und durch ganz viel Natur, Seen und Freiraum auch die Lockdown-Phasen ertrĂ€glicher macht.

Mein Podcast legt richtig gute Zahlen hin. Die Kurse laufen. Langsam entwickelt sich was. Und: Seit dem Sommer schreibe ich ein Buch. Ein Traum wird wahr. (Ich wusste nicht, dass so viel Arbeit da drin steckt ;))

Was lief nicht so gut?

Eigentlich bin ich ein “Glas-halb-voll-Typ” und sehe meistens das Positive in jeder Situation. Aber auch mich hat die Pandemie emotional mitgenommen. Ich war nicht in Berlin-Mitte in einer 2-Raum-Wohnung eingesperrt. Aber die fehlende Möglichkeit einfach zu reisen, abgesagte Kongresse und Weiterbildungen, nicht zuletzt die langersehnten Auszeiten, die nun doch nicht stattfanden, haben schon was mit mir gemacht.

Ich habe gemerkt, dass ich schneller zur Resignation neige, wenn etwas nicht sofort auf Anhieb funktioniert. Und dass auch mich in dunkler Stunde zwischendurch ExistenzÀngste heimsuchen.

Einer der wenigen Urlaubstage mit Kopf-frei in diesem Jahr.

Was sind meine Erkenntnisse?

#Geduld

Meine Oma hĂ€tte gesagt: “gut Ding will Weile haben”. Was ich solche SprĂŒche hasse. Vor allem, weil sie oft wahr sind.

Das letzte Jahr hat mir gezeigt, dass vieles einfach Zeit braucht.

Der Podcast ging nicht sofort durch die Decke sondern spricht sich jetzt erst so langsam herum. HĂ€tte ich nach zwei Monaten aufgehört, wĂŒrde ich mich heute nicht ĂŒber regelmĂ€ĂŸige Platzierungen in den Top Ten der Podcast-Charts freuen.

Mit meinem Online-Angebot ist es Ă€hnlich. Im FrĂŒhjahr war ich noch todunglĂŒcklich, weil ein Launch nicht so geklappt hat, wie ich es erwartet hĂ€tte. Mittlerweile bin ich geduldiger, schraube meine Erwartungen etwas herunter und die Buchungen kommen.

#Vertrauen

… in mich selbst

Ja, in diesem Jahr haben mich auch immer wieder Selbstzweifel geplagt. Massiv sogar. Aber dann kam irgendeine Situation, die mich aufgebaut hat. Die mir mein Vertrauen zurĂŒck gab. Dass gut ist, was ich mache. Dass ich das kann und weiß, wovon ich rede.

Oder meine Familie hat mich zurecht gerĂŒttelt und bestĂ€rkt. Mir ist bewusst, dass das nicht selbstverstĂ€ndlich ist. Wie viele mĂŒssen sich anhören: “Du mit deinen spinnerten Ideen, das wird doch eh nichts.” Umso wertvoller ist es, wenn die Menschen, die dir am wichtigsten sind, grĂ¶ĂŸeres in dir sehen.

Mittlerweile werde ich nur noch ein bisschen nervös, wenn der “live”Button fĂŒr Facebook leuchtet. Ich schneide Videos, erstelle ganze Kurse, setze E-Mail-Sequenzen auf. Ich habe so viel gelernt, das hĂ€tte ich mir nie trĂ€umen lassen. Auch das stĂ€rkt natĂŒrlich das Selbstvertrauen.

… und ins Leben

Seit dem Sommer bin ich nicht mehr nur Teilnehmer bei SOMBA, sondern unterstĂŒtze neue Mitglieder als Mentorin und zeige ihnen den Weg durchs Programm. Ein Satz fĂ€llt dabei immer wieder: “Trust the process”.

Genau das könnte auch mein Motto fĂŒrs Leben sein. Vertraue dem Prozess, es wird sich alles fĂŒgen. Und alles, was erst einmal blöd aussieht, ergibt irgendwie und irgendwo doch irgendwann einen Sinn.

Mentorcall via Zoom bei Somba
RegelmĂ€ĂŸiger Austausch mit den anderen Mentorinnen

#Netzwerk

FrĂŒher fand ich diesen Begriff immer blöd. Netzwerk-Treffen – das waren öde, verstaubte Veranstaltungen. Ein Steuerberater oder Anwalt referiert ein wenig, dann gibt es HĂ€ppchen, Sekt und Smalltalk.

Mittlerweile kenne ich andere Netzwerke und habe verstanden, was so genial daran ist.

Gerade als “EinzelkĂ€mpferin” ist die Möglichkeit zum Austausch ein Segen. Ich glaube, das ist auch ein wichtiger Aspekt, der mich in SOMBA hĂ€lt. Die Infos und Masterclasses könnte ich mir mit viel Geduld und Suchen auch woanders zusammensammeln. Aber Sigrun mit ihrer endlosen Power und diese Gruppe von Frauen, die einen Ă€hnlichen Weg gehen wie ich – sich dabei gegenseitig unterstĂŒtzen und motivieren – das ist Gold wert.

Das Gleiche gilt fĂŒr das Netzwerk Seenplatte. Ich bin diesem regionalen Wirtschaftsnetzwerk beigetreten, um ein wenig mit anderen SelbststĂ€ndigen zu reden, mich auszutauschen. Mittlerweile haben sich aber auch hier wahnsinnig viele wertvolle Kontakte ergeben, die weit ĂŒber das reine Business hinausgehen.

Ich kann dir also nur empfehlen, die Augen offenzuhalten, ob es etwas Ähnliches fĂŒr dich gibt.

Wohin soll die Reise gehen?

Wenn ich in den letzten Tagen zurĂŒckgeschaut habe, dann vor allem aus einem Grund. Um mich neu zu sortieren und zu ĂŒberlegen, wie es in der Zukunft weitergehen soll.

Also, was plane ich im neuen Jahr?

(Neu)-Ausrichtung

Nein, keine Angst. Ich werde jetzt nicht Förster oder Landwirt.

Ich habe allerdings gemerkt, dass ich selbst nicht konsequent anwende, was ich meinen Kunden immer predige. Ich möchte alle unterstĂŒtzen und bin dabei viel zu breit aufgestellt. Auf Dauer funktioniert das nicht. Daher habe ich die letzten Wochen ganz tief gegraben und meine Positionierung geschĂ€rft. Ich weiß jetzt, wen ich tatsĂ€chlich unterstĂŒtzen will und wie.

Beim Schreiben darf es gern die weite Bandbreite bleiben. Da tut Abwechslung gut.

Im Online-Bereich werde ich mein Angebot aber in Zukunft auf Frauen ausrichten, die ihr Leben selbst in die Hand nehmen, auch beruflich selbststĂ€ndig werden wollen und dabei UnterstĂŒtzung benötigen. Ich bin diesen Weg selbst gegangen und freue mich ĂŒber jede, die diesen Schritt wagt.

Die logische Konsequenz daraus ist, dass ich in den kommenden Wochen meine Seite inhaltlich ĂŒberarbeiten werde. Und bei der Gelegenheit kann die Fassade ja auch gleich mal gemacht werden. Personal Branding und so 😉

Schreiben

Ich werde weiter mit meinen treuen Kunden zusammen arbeiten und sie bestmöglich mit meinen Texten unterstĂŒtzen. Zwei neue spannende Projekte sind jetzt dazugekommen. NĂ€here Infos folgen, wenn es losgeht.

Und ich arbeite weiter an meinem Buch. Mit etwas GlĂŒck und ganz viel Fleiß meinerseits kannst du dann vielleicht im Herbst meine gesammelten Werke rund ums Werbetexten in den HĂ€nden halten.

Online-PrÀsenz

Im letzten Jahr habe ich unheimlich viel gemacht, lief dabei aber auch Gefahr, mich zu verzetteln.

Im kommenden Jahr werde ich mich vor allem auf meinen Podcast und Blog sowie alles, was damit zu tun hat, konzentrieren.

Der Inhalt bleibt gleich: Wie du mit guten Texten Kunden gewinnst und dein Business nach vorn bringst.

Mein Studio

Kurse und Workshops

Eine RĂŒckmeldung, die ich von meinen Mentoring-Teilnehmern immer wieder erhalten habe: wie sehr sie den direkten Austausch mit mir schĂ€tzen. Deshalb plane ich 2021 regelmĂ€ĂŸige Workshops mit einer kleinen Teilnehmerzahl. Es wird dort um die “Über-mich-Seite”, Landingpages, Newsletter und Co. sowie Social Media gehen.

Content2Go, der Online-Kurs fĂŒr die Blogthemen-Planung geht in eine neue Runde. ZusĂ€tzlich werde ich weitere Kurse in mein Programm aufnehmen, die sich mit Storytelling und Newsletter-Inhalten beschĂ€ftigen.

So möchte ich mein Angebot nach und nach soweit entwickeln, dass Einsteigerinnen bei mir alles finden, was sie im Online-Business textmĂ€ĂŸig brauchen.

Auszeiten

Ich bin ein Duracell-HĂ€schen. Ich arbeite wirklich gern, bin mit Leidenschaft dabei und stecke viel Herzblut in meinen Job. Ich neige aber auch dazu, ĂŒbers Ziel hinauszuschießen. Dann liege ich ein paar Tage platt wie eine Flunder und es geht gar nichts mehr.

Eigentlich kenne ich diese Problematik von meinem frĂŒheren Job. Irgendwie lerne ich es aber auch nicht 😉 Deshalb habe ich mir fĂŒr 2021 vorgenommen, wirklich Auszeiten zu nehmen.

Wenn das dicke C sich zum Sommer wieder entspannt, möchte ich nach Island. Der Trip war schon in diesem Juni geplant, vielleicht klappt es ja im nÀchsten Jahr.

Und wenn nicht, geht es halt wieder an die Ostsee.

Oder an den See vor der HaustĂŒr.

Vielleicht besuchst du mich ja mal?

2 Antworten

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Ina Mewes, text and sell

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Werbetexterin, Content-Coach und Squirrel-Brain.

Ich unterstĂŒtze vielbeschĂ€ftigte Online-Unternehmerinnen dabei, mit guten Inhalten in die Sichtbarkeit zu kommen und. zu verkaufen. Ohne Content-Hustle und Überforderung.

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